Spreewaldring. Mit unterschiedlichem Material aus acht Jahrzehnten treten die Fahrer Anfang Juni beim „Built not Bought“ gegeneinander an. Es wird gefahren, geschraubt und mit den Zuschauern gefeiert. Built not Bought ist ein hoch-oktanes Race-Festival mit über 300 Motorrädern in zehn Rennklassen – da schlagen die Schallpegelmessgeräte schon mal Alarm und die Erde bebt – es ist eine wilde Meute, die sich im Spreewald zusammenfindet.
Wie immer geht es dabei um weit mehr als nur zeitgenössisch umgebaute Klassiker. Dort wird mit vollem Einsatz gefahren, in voller Schräglage und mit Fahrzeugen jenseits des Mainstreams. Auf und neben der Strecke wird das Mantra „BnB“ gelebt. So ist jeder Fahrer gleichzeitig auch Schrauber. Die einen professioneller Natur, andere aus purer Lust an der Sache. Und alle eint die Liebe zu Motorrädern. Alte und ungeschönte, restaurierte und für den Renneinsatz perfektionierte Maschinen, soweit das Auge reicht – dieser bunte Haufen braucht die schadstoffreiche Luft einfach zum Atmen. Das Race-Festival lockt aber nicht nur Aktive ins südliche Brandenburg. Für viele Zuschauer und Fans ist das „Built not Bought“ auf dem Spreewaldring zum Zweirad-Highlight des Jahres geworden. Dort kann man Guzzi Falcone, Vorkriegs-NSU, Kawasaki H1 oder urige Gespanne hautnah auf einem kurvigen Rundkurs erleben. Und selbst für den Familien-Ausflug ist das Ganze bezahlbar, denn mit 20 Euro für ein Familien-Ticket lässt sich auch den Jüngsten Benzin ins Blut injizieren und der Großvater erlebt ein Wiedersehen mit echten Klassikern vergangener Tage – in Action natürlich.