Michelin, Produzent nicht nur von Motorradreifen, sondern von Pneus für so gut wie alle Einsatzbereiche, hat ein liebenswertes Maskottchen: Den Bibendum. Das Michelin-Männchen feiert heuer seinen 120. Geburtstag.
Erdacht haben ihn die Firmengründer André und Edouard Michelin höchstpersönlich, Gestalt verliehen hat ihm der Werbezeichner Marius Rossillon alias O’Galop. Seit es im Jahr 1898 erstmals auf einem Werbeplakat verwendet wurde, steht das Reifenmännchen für die Marke Michelin.
Seinen Namen hat der wulstige aus stilisierten Reifen aufgebaute Geselle bei Horaz entliehen. Auf einem Werbeplakat von 1904 prostet er dem Betrachter mit einem dem römischen Dichter zugeschriebenen Trinkspruch zu: »Nunc est bibendum« (Jetzt lasst uns trinken). Die auf den ersten Blick etwas unverständliche Botschaft wird in der Unterzeile aufgelöst. »Auf Ihr Wohl! Der Michelin Reifen schluckt das Hindernis!«, steht dort geschrieben. Dies bezieht sich auf Glassplitter und Nägel – keine Seltenheit auf den staubigen Straßen zur Jahrhundertwende –, mit denen der Reifenmann kurzen Prozess macht und sie genüsslich herunterschluckt.
Das Michelin-Männchen Bibendum im Wandel der Zeit.
Dem Geschmack der jeweiligen Zeit folgend wurde die Werbefigur stets weiterentwickelt. Neben O’Galop, der den Michelin Mann zum Leben erweckte, legten über die Jahrzehnte viele weitere Künstler zeichnerisch Hand an den Reifenmann: Hautot, Grand Aigle, Riz, Cousyn und René Vincent sind nur einige der bekannten Zeichner, die den Michelin Mann illustrierten, seinen Charakter mitprägten und neue Stile einfließen ließen.
Um einen hohen Wiedererkennungswert zu schaffen, vereinheitlichte Michelin schließlich das Design und stellte dafür 1920 seinen ersten Vollzeitkünstler im hauseigenen Designstudio ein. So wurde nicht nur die Zahl der Reifen, aus denen der Michelin-Mann besteht, festgelegt, sondern auch die Form des Körpers klar definiert. Nach und nach bildete sich schließlich das weltweit unverwechselbare Antlitz des Michelin Manns hervor: Lächelnd, freundlich und beschützend, manchmal auch etwas verschmitzt, zählt der Michelin Mann heute zu den weltweit bekanntesten Markensymbolen. Im Jahr 2000 wählte eine professionelle Jury der Financial Times den Bibendum zum besten Markenzeichen aller Zeiten.
Michelin will bis zum Jahr 2050 seine Reifen vollständig aus erneuerbaren, recycelten, biologisch erzeugten oder anderweitig nachhaltigen Materialien herstellen. Hierzu ist das Unternehmen Partnerschaften mit Tech-Start-ups eingegangen.
Michelin präsentiert mit dem Tracker einen alltagstauglichen, straßenzugelassenen Offroad-Reifen für Hobby-Crosser, der auch mit Bib-Mousse-Schlaucheinsätzen gefahren werden kann.
Der französische Reifenmulti offeriert seinen Kunden für einige seiner Motorradreifen eine so genannte Zufriedenheitsgarantie. Zudem lockt er mit einem Gewinnspiel.
Der französische Hersteller Michelin erweitert sein Motorradreifensortiment um zwei Enduroprofile: Den Reiseenduroreifen Anakee Adventure sowie das Profil Tracker für Hobby-Offroader.