Die Motorradwelt hat erneut eine ihrer faszinierendsten Persönlichkeiten verloren: Im italienischen Fano verstarb am vergangenen Montag Giancarlo Morbidelli. Der Unternehmer aus Pesaro, der in den 1960ern als Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen zu Geld gekommen war, konstruierte in den 1970ern Rennmotorräder und ließ sie im eigenen Rennstall starten. Immerhin vier WM-Titel bei den 125ern und 250ern holten seine Fahrer Paolo Pileri, Pierpaolo Bianchi und Mario Lega in den Jahren 1975 bis 1977. Dazu kam 1978 noch einer von Eugenio Lazzarini auf MBA, einem Gemeinschaftsprojekt mit Benelli. 1982 war Schluss mit Rennsport, 1990 verkaufte Morbidelli sein Unternehmen. Sein Versuch, sich 1997 mit der Morbidelli V8 als Motorradhersteller zu etablieren, scheiterte leider. Seither widmete er sich nur noch seinem Hobby: alte Motorräder sammeln, restaurieren und in seinem Museum auszustellen. Das musste Signore Morbidelli vergangenen Sommer wegen Differenzen mit den Behörden und finanziellen Problemen schließen.
Legendärer Motorradkonstrukteur
Morbidelli gestorben
Im Alter von 86 Jahren ist der italienische Unternehmer und Rennstallbesitzer Giancarlo Morbidelli gestorben. Seine Motorräder holten in dem 1970ern vier WM-Titel.