Motorradneuzulassungen Mai 2023

Maschinen über 125 Kubik stützen den Markt

Motorradmarkt im Mai 2023 auf Vorjahresniveau

Ein minimales Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichneten die deutschen Motorradhändler im Mai 2023. Waren Motorräder über 125 Kubikzentimetern stark gefragt, gingen die Verkäufe bei den Kraftrollern sowie den 125ern deutlich zurück.

Die durch die Führerscheinerweiterung B196 befeuerte Nachfrage nach Motorrädern und Rollern bis 125 Kubikzentimeter Hubraum scheint langsam gesättigt zu sein. Waren die 125er in den letzten Jahren immer wieder Treiber des Wachstums, verbuchen die Händler bereits seit Jahresbeginn einen spürbaren Rückgang. Bei den Leichtkrafträdern gab es mit 3.963 Fahrzeugen zwölf Prozent weniger Neuzulassungen als im Mai 2022, bei den Leichtkraftrollern betrug das Minus 9,4 Prozent (3.884 Einheiten).

Und im Segment der Kraftroller muss man angesichts eines Minus von 18,5 Prozent schon fast von einem Einbruch der Verkaufszahlen sprechen.

Hubraumstarke Modelle gefragt

Dass der Motorradmarkt im Mai dennoch weitestgehend auf Vorjahresniveau schloss, liegt an der starken Nachfrage nach Motorrädern über 125 Kubikzentimetern Hubraum. 14.320 Einheiten konnten die Händler im Mai 2023 verkaufen, das sind 9,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Auch im Rückblick auf die ersten fünf Monate des Jahres bildet das klassische Motorradsegment den Stabilitätsanker des Marktes. Der positive Saldo von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist allein der großen Nachfrage nach Maschinen über 125 Kubik zu verdanken. Alle anderen Segmente weisen im bisherigen Jahresverlauf rückläufige Absatzzahlen auf.

Weiterhin rangiert die BMW R 1250 GS als unangefochtener Publikumsliebling an der Spitze der Zulassungsstatistik. Insgesamt 4258 Kunden entschieden sich für das Adventure Bike aus München. Stark aufgeholt hat die Honda CB 750 Hornet, die sich bislang 1983 Mal verkaufte. Auf den Rängen drei und vier folgen die beiden Naked Bikes Z900 und Z600 von Kawasaki. Yamaha taucht erstmals auf Rang sechs mit der MT-07 auf. Suzuki, der dritte große japanische Hersteller, kann von seiner Modelloffensive mit den neuen 800er Reihen-Twin-Modellen noch nicht profitieren. Die Japaner treten in den Top 50 lediglich mit der altgedienten SV650 auf Rang 26 in Erscheinung.

Honda gewinnt Marktanteile

Dementsprechend ist Suzuki trotz deutlicher Absatzzuwächse mit aktuell 3,95 Prozent Marktanteil noch ein ganzes Stück von den mittelfristig angestrebten fünf Prozent entfernt. Branchenprimus BMW verlor in einem wachsenden Markt trotz zusätzlicher Verkäufe leicht und liegt aktuell bei 22,21 Prozent Marktanteil. Honda legte volumenmäßig deutlich zu und erreichte einen Marktanteil von 16,34 Prozent. Deutlich abgeschlagen mit 10,04 Prozent liegt Kawasaki auf Rang drei.

Top 20 Motorräder in Deutschland | Januar bis Mai 2023

Rang

Hersteller

Modell

Einheiten

1

BMW

R 1250 GS

4258

2

Honda

CB 750 Hornet

1983

3

Kawasaki

Z 900

1885

4

Kawasaki

Z 650

1195

5

Honda

CB 650 R Neo Sports Cafe

1060

6

Yamaha

MT-07

1028

7

BMW

F 900 R

1002

8

Honda

CBR 650 R

953

9

Honda

CMX 500 Rebel

892

10

Yamaha

TÉNÉRÉ 700

853

11

Yamaha

MT-09

826

12

BMW

S 1000 RR

815

13

Honda

CRF 1100 Africa Twin

775

14

KTM

390 Duke

757

15

BMW

F 900 XR

721

16

BMW

R 1250 RS

688

17

BMW

S 1000 XR

684

18

KTM

690 SMC

668

19

BMW

F 750 GS

662

20

KTM

1290 Super Duke R

640

Quelle: Industrieverband Motorrad (IVM)

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