Motorradmarkt im November weiter schwach

Keine Grund zur Freude bei den Motorradhändlern: Bereits den fünften Monat in Folge befinden sich die Absätze unter Vorjahresniveau. Selbst wenn man die im vergangenen Jahr durch die Änderung im Fahrerlaubnisrecht gepushten 125er außenvorlässt, bleibt ein deutliches Minus. Über alle Hubraumklassen hinweg muss der Handel ein Minus von 7,3 Prozent weniger verkaufte Krafträder als in den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 verkraften.

Bei den Krafträdern über 125 Kubik beträgt der Rückgang knapp neun Prozent, meldet der Industrieverband Motorrad, die Kraftroller stehen mit minus 9,4 Prozent noch einen Tick schlechter da, bei den Leichtkrafträdern ist ein Absatzrückgang von 6,7 Prozent zu beklagen, und nur die Leichtkraftroller sind mit 0,3 Prozent ganz leicht im Plus.

Den Trend drehen wird auch der traditionell verkaufsschwache Dezember nicht mehr. Der Branche bleibt nur die Hoffnung auf ein besseres Jahr 2022. Dazu müssten sich jedoch einige äußere Faktoren, allen voran die Corona-Krise und der allgemeine Preisauftrieb, zum Besseren wenden. Die Motorradhersteller haben zumindest ihren Beitrag für eine erfolgreiche Saison geleistet: Es wird 2022 zahlreiche äußerst attraktive neue Modelle in den unterschiedlichsten Segmenten geben. Angefangen bei Exoten wie Benelli mit der neuen 800er Baureihe oder MV Agusta mit den Lucky Explorer Modellen über die japanische Giganten wie Honda mit der NT1100 oder Suzuki mit der GSX-S1000GT. Nicht zu vergessen Triumph mit der brandneuen Tiger 1200 oder Ducati mit der DesertX. Und BMW hat sich mit Neuvorstellungen bislang zurückgehalten. Seien wir also gespannt, was da noch so kommt.

Bereits klar ist, wer 2021 wieder die Nase vorne hatte. Bei den Krafträdern über 125 Kubik steht nach wie vor die BMW R 1250 GS mit 8771 von Januar bis November verkauften Exemplaren einsam an der Spitze. Auf den Rängen folgen Kawasaki Z900 mit 3746 und Yamaha MT07 mit 3135 Einheiten.

Top 20 der meistverkauften Motorräder¹ in Deutschland | Januar – November 2021