Motorradmesse in Mailand

Motorradneuheiten auf der Eicma 2015

Die traditionsreiche Mailänder Motorradmesse Eicma hat zum 73. Mal ihre Pforten geöffnet. Hersteller aus aller Welt zeigen ihre neuesten Motorradmodelle und Zubehörinnovationen. Ein Überblick.

Zunächst nur für Fachbesucher und Presse, ab Donnerstag, 19. November auch für das breite Publikum, sind auf der 73. Eicma in Mailand alle Motorrad- und Zubehörneuheiten für die Saison 2016 zu sehen.
Eine knappe Zusammenfassung findet sich am Ende dieses Beitrags.

BMW

Die wichtigste Innovation auf dem Stand von BMW ist die neue → G 310 R. Mit dem als Roadster konzipierten Einzylinder beginnt BMW den Einstieg ins Segment unter 500 Kubikzentimeter. Die Ausweitung des Portfolios auf kleinere Hubräume bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Premiumanspruchs ist Teil der unlängst verkündeten neuen Produktstrategie der Münchner. Bis 2020 will der Hersteller jährlich 200.000 Motorräder verkaufen. Mut solche ambitionierten Ziele zu verfolgen, macht dem Management der seit Jahren anhaltende Zuwachs der Verkäufe. Einer der Treiber des aktuellen Booms der weißblauen Motorräder ist die dem »New Heritage« zuzurechnende R nineT. Zu diesem noch vom luft-/ölgekühlten Boxer angetriebenen Motorrad gibt es jetzt eine zweite Variante, die R nineT Scrambler.

  BMW F 700 GS und F 800 GS mit neuen Farben und galvanisierten Oberflächen (o.), die neue R nineT Scrambler und die S 1000 XR mit zusätzlicher Farbstellung.Ebenfalls äußerst erfolgreich sind die vom Reihentwin angetriebenen Reiseenduros F 700 GS und F 800 GS. Beide Modelle erhalten zum Modelljahr 2016 einen Facelift. Das Tankcover bekommt eine neue Linienführung, galvanisierte Partien sollen Akzente gegenüber den lackierten Partien setzen. Zu den neuen Grundfarben gibt es nun zweifarbige Sitzbezüge.Jeweils fünf Sitzhöhen sind pro Modell möglich, vier werden durch unterschiedlich hohe Sitzbänke erreicht, wer ganz nah am Boden sitzen will oder muss, wählt die ab Werk verfügbare Fahrwerkstieferlegung.Neue Farben gibt es auch für das Crossoverbike S 1000 XR. Zusätzlich zu den bereits verfügbaren Farben Lightwhite uni und Racingred uni wird die Maschine auch in der mehrfarbigen Kombination Lightwhite uni/Granitgrau metallic/Racingred uni erhältlich sein.

DUCATI

Bislang eindeutig für den Onroad-Einsatz konzipiert erhält die Multistrada 1200 mit der »Enduro« eine Schwester mit Schotterambitionen. 19/17-Zoll-Räder in Speichenausführung, ein gewaltiger 30-Liter-Tank und verlängerte Federwege sollen die Multistrada 1200 Enduro fit für abenteuerliche Exkursionen machen. Ab Werk gibt es ein großes Sortiment an robustem Zubehör und ein Gepäcksystem.

  Ducati Multistrada 1200 Enduro.Mit der XDiavel und (und der Edelvariante XDiavel S) ergänzt Ducati die Muscle-Bike-Reihe um eine Cruiser-Variante. Extrafetter Hinterreifen und vorverlegte Fußrasten sollen zu relaxtem Gleiten einladen. Wenn da mal nicht die 162 PS dazwischenkommen…

  Gegensätze: Power-Cruiser XDiavel und Scrambler Sixty2 mit 400 Kubik.Die Supersportfraktion wird sich über die 959 Panigale freuen und für die Kurvenwetzer gibt es die überarbeitete Hypermotard 939, Hypermotard 939 SP und Hyperstrada 939.Retro-Fans kommen mit zwei weiteren Scrambler-Modellen auf ihre Kosten: der Flat Track Pro und der Sixty2. Mit der Sixty2 begibt sich Ducati auf ungewohntes Terrain. Nur 400 Kubikzentimeter hat der neue L-Twin des Scramblers, verbaut ist er im Chassis der 803er Schwestermodelle. Mit 41 PS hat die Sixty2 nur etwas mehr als halb soviel Leistung wie die hubraumstärkeren Modelle (75 PS).

HARLEY-DAVIDSON

Natürlich auch auf der Eicma vertreten aber ohne echte Neuheiten im Gepäck ist Harley-Davidson. Die Amerikaner hatten ihre → 2016er Novitäten schon im August vorgestellt. Dennoch einen gründlichen Blick wert sind die jüngsten Modelle Iron 883, die – reduziert auf das Wesentliche – das Erbe der Bobber antreten soll. 

  Harley-Davidson Iron 883, Forty-Eight (Reihe o.), Fat Boy S und Softail Slim S.Oder die wuchtige Forty-Eight und nicht zu vergessen die S-Versionen Fat Boy S und Softail Slim S mit dem Screamin’ Eagle Twin Cam 110B Motor. Ansonsten Modellpflege, kleinere Updates und Variationen auf bewährter Basis.

HONDA

Mit der Neuauflage der legendären Reiseenduro → Africa Twin ist Honda die maximale Aufmerksamkeit des Messepublikums sicher. Über kaum eine Neuerscheinung wurde so intensiv spekuliert wie über die mit dem Kürzel CRF 1000 l versehene neue AT. Ein Reihentwin mit 1000 Kubik und knapp 100 PS, solide Federwege von 230/220 mm (v/h) und ein Leergewicht von 208 Kilogramm versprechen Tourenspaß onroad und auf der Piste. Alle→ technischen Daten.

  Die neue Honda CRF 1000 L Africa Twin.Viel Sorgfalt hat Honda zudem darauf verwendet, die → Mittelklasse zeitgemäß und attraktiv zu halten. So erhielt die NC 750 S neue Farben und ein neues Dekor, die Crossover-Variante NC 750 X lehnt sich optisch noch stärker am großen Crosstourer VFR 1200 X an, der seinerseits technisch überarbeitet wurde. Der ebenfalls zur NC-Familie gehörige Großroller Integra erhält für das Modelljahr 2016 einen LED-Scheinwerfer und LED-Rücklicht, eine Teleskopgabel mit »Dual Bending Valve«-Dämpfungstechnik und das DCT-Doppelkupplungsgetriebe mit dreistufigem Sport-Modus, das auch für die anderen NC-Modellen sowie den Crosstourer angeboten wird.

  Honda CB 500 F und CBR 500 R, NC 750 S und NC 750 X Adventure, Integra und VFR 1200 X Crosstourer.Intensive Modellüberarbeitungen auch bei den Fahrzeugen der CB-500-Klasse. Neue Linienführung, größerer 16,7-Liter-Tank, eine modifizierte Abgasanlage, Teleskopgabel mit Einstellmöglichkeiten, ein in der Griffweite adaptierbarer Handbremshebel und Scheinwerfer sowie Rücklicht komplett mit LED-Technik sind die wichtigsten Neuerungen. Während die CB 500 F als klassischer Roadster auftritt, präsentiert sich die CBR 500 R als vollverkleideter Supersportler.

HUSQVARNA

Basierend auf dem 690er Einzylindermotor der Schwestermarke KTM zeigt Husqvarna die beiden sportlichen Singles 701 Supermoto und → 701 Enduro. Technisch mit den KTM-Modellen weitgehend identisch, sind die Huskies ein Angebot an Fahrer, die mit der Farbe orange auf Kriegsfuß stehen. 

  Husqvarna 701 Enduro (l.) und 701 Supermoto.Ebenfalls vom großen Einzylinder angetrieben wird das Konzeptbike 701 Vitpilen (»Weißer Pfeil«). Der Name rekurriert auf ein historisches Husqvarna-Modell und soll die Absicht des Herstellers unterstreichen, in naher Zukunft auch wieder reine Straßenmotorräder zu bauen. Die bereits im Vorjahr gezeigte → 401 Vitpilen soll 2016 gemeinsam mit dem Scrambler 401 Svartpilen (»Schwarzer Pfeil«) auf den Markt kommen, die 701er könnte ein Jahr später folgen. Ebenfalls in Planung ist eine 125er, um die Vitpilen-Familie nach unten abzurunden.

INDIAN

Der zum Polaris-Konzern gehörende Hersteller Indian möchte mit der preisgünstigen Scout Sixty ein größeres Publikum für die Scout-Baureihe begeistern. Die Maschine hat mit 60 Kubik-Inch (ca. 999 Kubikzentimeter) einen etwas kleineren Hubraum als die große Schwester (1130 ccm).

  Die Indian Scout Sixty soll bereits ab 11.990 Euro zu haben sein.Der flüssigkeitsgekühlte DOHC-V-Twin leistet 78 PS und bringt 89 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Zur Individualisierung ist ein umfangreiches Zubehörangebot erhältlich.

KAWASAKI

Kawasaki nutzt die Eicma in erster Linie als Plattform, um die eigenen Vorstellungen der Motorradzukunft zu kommunizieren. Aufladung per Kompressor wird bei dem japanischen Hersteller künftig nicht nur im Hypersportbereich wie bei den bereits erfolgreichen H2-Modellen eine große Rolle spielen. Aufgeladene Motoren dürften auch in anderen Segmenten zum Einsatz kommen wie die zwei Studien »Soul Charger« und »Spirit Charger« nahelegen.

  Kawasaki-Visionen von kompressoraufgeladenen Motorrädern: Soul Charger (l.) und Spirit Charger.Die aggressiven Fighter Z800 und Z1000 kommen in einer exklusiven Sugomi-Edition daher. Schwarz und ein dunkles Aubergine sind die Farben, dazu gibt es eloxierte Oberflächen und einen Endschalldämpfer von Acrapovic.

  Kawasaki Z800 und Z1000 der Sugomi-Edition (o. Reihe). Der neue Scooter J125, ein ZX10-Sondermodell und die Variante ZZR1400 Performance Sport (u. von links).Der ZX-10R wird ebenso eine Sonderedition mit edlen Komponenten beigestellt wie der ZZR1400 – die → »Performance Sport«.Und last but not least stellte Kawasaki mit dem J125 einen optisch und technisch am Maxiscooter J300 orientierten Achtelliterroller vor.

KTM

Für Fahrer, die gerne sportlich unterwegs sind, denen die 1290 Superduke in der Ausführung »R« aber zu radikal ist, hat KTM das Schwestermodell 1290 Super Duke GT entwickelt. Mehr Tourentauglichkeit – auch wegen des um fünf auf 23 Liter vergrößerten Tanks – soll die 173 PS starke Maschine bieten. Für eine situative Anpassung der Federelemente sorgt ein semiaktives Fahrwerk. Eine kleine rahmenfeste Verkleidung mit verstellbarem Windschild schützt vor Witterungseinflüssen. Das Rahmenheck fällt länger aus, so dass es die Möglichkeit zur Montage eines als Werkszubehör erhältlichen Gepäcksystems bietet. Die Sitze sind deutlich komfortbetonter ausgeführt als bei der »R«, sogar Heizgriffe und ein Tempomat gehören zum Lieferumfang. Beim Schalten hilft ein Quickshifter. Dieser ist ebenso serienmäßig wie die Traktionskontrolle und das ABS, die beide schräglagenabhängig arbeiten.

  KTM 1290 Superduke GT und KTM 690 Duke R.Mit komplett neuem, 73 PS starkem Motor tritt die jüngste Generation der 690 Duke an. Das nutzbare Drehzahlband soll breiter geworden sein, zwei Ausgleichswellen sollen die Vibrationen kompensieren. Standardmäßig ist die 690 Duke mit ABS ausgestattet. Gegen Aufpreis kann die Maschine mit dem so genannten »Track Pack«, das zwei Fahrmodi (Sport und Rain), Traktionskontrolle (TC), Motorschleppmomentregelung (MSR) und einem Supermoto Modus umfasst, geliefert werden. Nochmals explosiver ist die 690 Duke R für das Modelljahr 2016 geraten. In der Sportversion leistet der Einzylinder 75 PS. Diese treffen auf ein Fahrzeuggewicht von nur 147 Kilogramm. Damit die Rakete beherrschbar bleibt, wird das Elektronikpaket, das es für die Standardversion nur gegen Aufpreis gibt, frei Haus mitgeliefert. Könner haben die Möglichkeit, den elektronischen Firlefanz zu deaktivieren und die 690er im »Supermoto«-Modus auf der Rennstrecke voll auszureizen.

MOTO GUZZI

Mit der neu aufgelegten »V7 II«-Baureihe hat Moto Guzzi genau den Nerv des (Retro)-Zeitgeistes getroffen. Charaktervolle 48 PS aus 744 Kubikzentimetern Hubraum und ein Drehmoment von 59 Newtonmetern, das bereits bei 3000 Touren anliegt, treffen auf ein reduziertes Chassis, ohne dass der Pilot auf das notwendige Minimum moderner Technik verzichten muss. Auf Basis der aktuellen V7 bietet Moto Guzzi nun noch weitere Modellvarianten an. 

  Vier Vertreterinnen der Reihe V7II: Stornello, Clubber, Alce und Racer.Die Stornello nimmt die Tradition eines von 1960 bis 1974 gebauten Scramblers auf, und dürfte bei New-Heritage-Jüngern ebenso auf Interesse stoßen wie die Ausführungen Clubber und Alce. Die sportlichste Vertreterin der V7-Reihe ist aktuell die Racer.

  Bobber und Roamer heißen die ersten Modelle mit dem neuen V9-Motor.Mit dem neuen Motor V9 präsentiert Moto Guzzi ein Aggregat für die obere Mittelklasse. Getrimmt auf Elastizität und einen kraftvollen Drehmomentverlauf mobilisiert der 850 Kubik große Zweizylinder bereits bei 3000 Umdrehungen ein Drehmoment von 62 Newtonmetern. Sein Debut feiert der neue Twin als Antrieb der V9 Roamer, als Nachfolgerin der Nevada positioniert, sowie in der V9 Bobber, der die aktuell große Nachfrage nach Retrobikes bedienen soll.

  Moto Guzzi MGX-21 Flying Fortress.Im Vorjahr als Studie gezeigt, steht die MGX-21 heuer als Serienfahrzeug auf dem Stand von Moto Guzzi. basierend auf der 1400er California ist die als Bagger gestylte MGX-21 mit dem martialischen Beinamen »Flying Fortress« so etwas wie das aktuelle Flaggschiff von Guzzi. Ein großes Vorderrad im Scheibenlook, eine weit ausladende lenkerfeste Verkleidung und ein tiefliegendes mit den namengebenden »Bags« versehenes Heck prägen die Optik.

SUZUKI

Suzuki hat eine komplett erneuerte SV 650 mit nach Mailand gebracht und eine größere Variante des Seventies-Remakes RV. Erst für das Jahr 2017 vorgesehen, in Mailand aber schon gezeigt, soll die komplett neu konstruierte jüngste Generation der GSX-R 1000 neue Maßstäbe bei den Supersportlern setzen. 

  Erst 2017 soll die neue Suzuki GSX-R 1000 auf den Markt kommen.

Das Erfolgsmodell SV 650 erfährt mit dem jüngsten Update die dritte große Modellüberarbeitung seit der Markteinführung im Jahr 1999. Galvanisch beschichtete Zylinderlaufflächen und neue Kolben sollen die innere Reibung reduzieren und die Langlebigkeit des V-Twins erhöhen. Verbesserte Performance bei niedrigen Drehzahlen und gleichzeitig die Erfüllung der Euro4-Vorgaben stehen hinter der Einführung eines modifizierten Ansaugtrakts und der neuen Zwei-in-Eins-Auspuffanlage.

  Gründlich überarbeitet startet die vierte Generation der Suzuki SV 650 ins Modelljahr 2016.Einen stabilen Temperaturhaushalt versprechen der vergrößerte Kühlerlüfter und der neue Ölkühler, der nach dem Liquid-to-liquid-Prinzip arbeitet. Das Chassis erfuhr ebenfalls einige Änderungen und soll das Fahrverhalten der SV nun agiler machen. Ein zeitgemäßes Informationsangebot darf vom großen Multifunktionsdisplay im Cockpit erwartet werden. Von der GSX-R hat die SV das Easy Start System übernommen. Statt so lange auf dem Starterknopf zu drücken, bis der Motor läuft, reicht bei diesem System die einmalige kurze Betätigung des Knöpfchens. 

  Spaßmobil im 70ies-Look: Suzuki RV 200 VanVan.Breite Bank, fette Ballonreifen simpelste Technik lautet das Erfolgsrezept der VanVan. Nach der guten Resonanz auf die 125 geht nun eine 200er Variante an den Start. 200 Kubik, Luft- und Ölkühlung sowie als modernste Baugruppe eine Einspritzanlage kennzeichnen den Retrosingle.Vorne arbeitet eine einfache Telegabel, im Heck ein Zentralfederbein, das Vorderrad wird von einer kleinen Scheibe verzögert, hinten reicht eine Trommel. Bei 128 Kilogramm Startgewicht braucht es auch nicht  mehr, um Spaß zu haben.

TRIUMPH

Der britische Hersteller Triumph hat der großen Reiseenduro Tiger Explorer eine gründliche Modellpflege verordnet. Der 1200 Kubik große Reihendreizylinder erfüllt nun die Abgasnorm Euro4 und kann dennoch mit einem kleinen Plus bei Spitzenleistung und Drehmoment aufwarten. Wie bereits bei den Tiger-Modellen mit 800 Kubikzentimetern gibt es nun auch für die große Explorer zwei Modellreihen mit jeweils drei Ausstattungsvarianten. Die mit Gussrädern ausgestatteten XR-Modelle (Das Kürzel steht für »Cross-Road« XR, XRx und XRt legen den Einsatzschwerpunkt auf Asphalt, während die XC-Versionen (Cross-Country) XC, XCx und XCa sich mit serienmäßigen Speichenrädern an Fahrer wenden, die ihre auch gerne abseits befestigter Straßen unterwegs sind.

  Die 2016er Triumph Tiger Explorer gibt es in sechs Ausstattungsvarianten.Ebenfalls komplett überarbeitet präsentieren sich die  → Bonneville-Modelle. Neue Motoren der 900er und 1200er Baureihe treiben die insgesamt fünf aktuellen Bonnies an.

  Triumph Bonneville »Street Twin« (l.) und Speed Triple.Zahlreiche Überarbeitungen hat die Speed Triple erfahren. Allein der 1050 Kubikzentimeter große Motor wurde in 104 Teilen verbessert. Mehr Leistung und Drehmoment bei zehn Prozent geringerem Verbrauch soll der Dreizylinder nun liefern. Geändert wurden unter anderem die Brennraumgestaltung, der Zylinderkopf und das Kolbendesign.Mit Ride-by-Wire-Gassteuerung fünf verschiedenen Fahrmodi sowie mehrstufiger Traktionskontrolle bietet die neue Speed Triple zahlreiche elektronische Fahrhilfen. Scheinwerfer, Kühlerverkleidung, Fahrzeugheck und Auspuffanlage wurden komplett neu gestaltet. Neben der Speed Triple S wird es auch wieder die Version »R« mit hochwertigen Fahrwerks- und Anbaukomponenten geben.

YAMAHA

Yamaha rundet die Palette der MT-Modelle mit dem neuen Flaggschiff MT-10 ab. Angetrieben wird das Musclebike von einem 998 Kubikzentimeter großen Reihenvierzylindermotor mit Cross-Plane-Kurbelwelle – einem auf Drehmoment maximierten R1-Aggregat. Drei Fahrmodi, dreifach adaptierbare Traktionskontrolle und eine Anti-Hopping-Kupplung helfen, die Kraft im Zaum zu halten. Ein Deltabox-Rahmen aus Aluminium bietet hohe Verwindungssteifigkeit, der vergleichsweise kurze Radstand von 1400 Millimetern soll für ein agiles Handling sorgen.

  Die MT-10 mit modifiziertem R1-Motor ist das neue Flaggschiff der MT-Familie. Ebenfalls mit einem von der YZF-R-Familie entliehenen Motor kommt die neue MT-03 daher. Der Reihentwin mit 321 Kubikzentimetern Hubraum soll Führerscheininhaber der Klasse A2 für das puristische, am Streetfighter orientierte MT-Konzept begeistern Nun allesamt ausgestattet mit Traktionskontrolle präsentieren sich die anderen Mitglieder der MT-Familie. Als besonders aufsehenerregende Farbe ist für den Modelljahrgang 2016 Night Fluo erhältlich.

  Die neue Yamaha MT-03 (l.) soll Auf- und Einsteiger ansprechen. Die XSR 900 ist die jüngste Vertreterin der »Sport Heritage«-Klasse.Bei den »Sport Heritage«-Fahrzeugen kommt die XSR 900 hinzu, die leistungsmäßig mit ihrem 850er Drilling (einem MT-Derivat) gegenüber der kürzlich vorgestellten XSR 700 noch einmal kräftig zulegt. Zur Feier unseres 60-jährigen Yamaha-Jubiläums werden die Sport Heritage-Modelle auch in der gelb-schwarzen Speedblock-Lackierung angeboten.Mit der MWT-9 präsentiert Yamaha, ein LMW-Konzeptmodell (Leaning Multi-Wheel, mehrrädriges Fahrzeug mit Neigesystem) mit 850-ccm-Dreizylindermotor.

Zusammenfassung

BMW wertet die Mittelklassereiseenduros F 700 GS und F 800 GS mit neuem Finish und geänderten Farben auf. Das Crossovermodell S 1000 XR ist in einer zusätzlichen Farbe erhältlich. Die »New Heritage-Szene« darf sich auf die R nineT Scrambler freuen.Ducati präsentiert die Variante Multistrada 1200 Enduro mit Speichenrädern, längeren Federwegen und großem Tank. Der Scrambler Sixty2 markiert mit einem 400er V2 den Einstieg ins Segment unter 500 Kubik. Die XDiavel ergänzt als Cruiserversion die Musclebike-Reihe.Honda hat mit der CRF 1000 L endlich einen gelände- und reisetauglichen Nachfolger der Africa Twin. Die CB500-Reihe wurde ebenso gründlich überarbeitet wie die Mittelklasse mit den NC-Modellen. Für diese ist ebenso wie für die VFR-Reihe ein neues dreistufiges DCT-Getriebe mit Sportmodus verfügbar. Die X-Versionen aller Baureihen wurden ebenfalls aufgewertet.Kawasaki zeigt zwei Studien mit Kompressoraufladung. Hochwertige Komponenten gibt es in der Sugomi-Edition von Z800 und Z1000 ebenso wie für ein Sondermodelle der ZX10 und die Variante ZZR1400 Performance Sport.KTM stellt mit der 1290 Superduke GT eine tourentaugliche Version des aggressiven Nakedbikes mit großem Tank, bequemer Bank und Möglichkeit zum Gepäcktransport an die Seite. Mit neuem Einzylindermotor präsentiert sich die 690 Duke, in der Version R leistet der Single 75 PS.Moto Guzzi hat mit dem 850 Kubik großen V9 einen neuen Motor für die obere Mittelklasse entwickelt. Er treibt die Bobber ebenso an wie die Roamer, die die Nevada ersetzt. Die beliebte V7-Reihe erhält Zuwachs durch die vier neuen Ausführungen Stornello, Clubber, Alce und Racer.Suzuki stellt die deutlich überarbeitete vierte Generation des V-Twins SV 650 vor. Die bisherihe Modellbezeichnung »Gladius« entfällt. Die RV 200 VanVan ist ein minimalistisches Freizeitbike im Seventieslook. Einen Ausblick gab es bereits auf die komplett neue GSX-R 1000 für das Modelljahr 2017.Triumph hat die 1200er Tiger Explorer motorisch und Ausstattungsseitig modernisiert. Sechs Varianten, je drei für Straßen- und Adventure-Einsatz, soll es künftig geben. Neue Motoren mit 900 bzw. 1200 Kubik treiben die insgesamt fünf Modelle der Bonneville-Reihe an. Komplett überarbeitet geht die Speed Triple ins neue Modelljahr.Yamaha rundet die MT-Reihe ab. Die MT-10 mit modifiziertem YZF-Vierzylinder ist das neue Spitzenmodell, die MT-03 mit 300er Twin richtet sich an Einsteiger. Die XSR 900 mit Dreizylinder-Motor bereichert die »Sport Heritage«-Reihe.

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