Nach BMW und Honda war Cagiva, die Marke gehört heute zu MV Agusta, im Jahr 1985 der dritte Hersteller, der eine Reiseenduro mit Zweizylindermotor auf den Markt brachte. Vorbild für die Elefant 650 war das Rallyemotorrad des italienischen Herstellers. Der Zweizylinder wurde von Ducati zugeliefert, die Federelemente stammten von Öhlins und Marzocchi.
Im Laufe der Modellevolution kamen größere Aggregate mit zunächst 750, später 900 Kubikzentimetern zum Einsatz. Als Edi Orioli 1999 mit einer 900er Elefant den langersehnten Dakar-Sieg holte, waren die sportlichen Offroad-Twins endgültig Legende. Die Marke feierte sich und den Triumph mit dem Modell Elefant 900 i.e. Lucky Explorer. Der Namenszusatz steht für den Hauptsponsor, die amerikanische Zigarettenmarke Lucky Strike.
Mit dem Lucky Explorer Projekt, das über eine eigene Website und einen Instagram-Kanal verfügt, will MV Agusta nun an die Faszination der Wüstenelefanten anknüpfen. Den Höhepunkt der Kampagne soll die Präsentation von zwei neuen Adventure Bikes bilden. Diese werden allerdings höchstwahrscheinlich unter der Marke MV Agusta laufen, auch wenn Firmeninhaber Timur Sardarov Mitte dieses Jahres eine Wiederbelebung der Marke Cagiva ins Spiel gebracht hatte.
Die Elefanten der Neuzeit sollen Gerüchten zufolge von einem neu entwickelten Dreizylinder angetrieben werden und Dank 21-Zoll-Vorderrad über brauchbare Geländeeigenschaften verfügen. Die Radikalität der Elefant 900 i.e. Lucky Explorer von 1991 dürfte indes keines der beiden angekündigten Modelle besitzen.
Noch bevor sie auf der diesjährigen EICMA zu sehen sein werden, können Interessenten die neuen Modelle auf der Website reservieren.
Bild: Montage Lucky-Explorer-Project-Logo und Screenshot aus Promotion-Video