Mittlerweile sollte es „Emmenrausch – die nächste Generation" heißen, denn die Jungs und Mädels, die vor einigen Jahren noch bei Papi oder Mami mitreisen durften, finden sich nun peu à peu auf eigenen Fahrzeugen zum Treffen ein – natürlich stilecht auf MZ oder Simson. Schön zu erleben, dass diese Veranstaltung wohl nicht so schnell im Sande verläuft, auch wenn alles sehr, sehr viel teurer geworden ist. Bei der kulinarischen Versorgung ist mittlerweile eine Grenze erreicht, welche die meisten Besucher auf Selbstversorgung umstellen ließ. Das Programm ist aber immernoch vielseitig. Sexy-Bike-Wash, Kettensägen-Schnitzen, Stuntshows, Leistungsprüfstand und auf der Bühne ist immer was los. Die meisten Aktionen kommen von den Bikern selbst, denn der Emmenrausch ist im Grunde genommen eine gigantische Faschingsparty. Die Bands an den Abenden waren hochkarätig. So gab sich am Freitagabend Goitzsche Front die Ehre, Besuchern und Fans kräftig einzuheizen. Für das ganze Wochenende war eigentlich furchtbares Wetter angesagt. Aber erst am Samstagabend hielt kräftiger Regen in Kelbra Einzug und verwandelte das Gelände in eine einzige Schlammsuhle. Alle, die Freude am erdferkeln hatten, fühlten sich pudelwohl. Ob mittendrin, oder nur als Zuschauer, bei den Schlammexzessen hatten allen ihren Spaß.
Ralf Zimmermann