Manfred Hemmerlein, der Gründer und Seniorchef von hmf Motorräder in Würzburg, wurde am 19. Januar 1950 in Großlangheim geboren. Nach seinem Abitur studierte er Maschinenbau in Karlsruhe und schloss sein Studium als Dipl.-Ing. ab. Seinen Traum vom eigenen Motorradladen im mainfränkischen Kitzingen verwirklichte er gemeinsam mit seiner Frau Rotraud sowie den Eheleuten Hannelore und Manfred Freitag. Von Anfang an begleitete sie die Marke Yamaha, und bis heute sind es bereits 45 Jahre Partnerschaft. Ursprünglich wurden auch Wohnmobilzubehör und Fahrräder verkauft.
Später eröffnete das hmf-Team eine Filiale in Würzburg und die beiden Firmensitze wurden getrennt. Vor über 20 Jahren stieg mit Tom Hemmerlein ein junges Familienmitglied in das Unternehmen ein. Gemeinsam führten sie den Betrieb zu seiner heutigen Größe und Erfolgshöhe. Im Jahr 2011 wagte die Firma hmf einen weiteren großen Schritt mit dem Umzug in die Nürnberger Straße in Würzburg. Dort entstand eine Motorradwelt mit Bikes, Rollern und einer riesigen Auswahl an Bekleidung auf über 1000 Quadratmetern – ein Angebot, das es in Mainfranken zuvor noch nicht gab. Manfred war ein leidenschaftlicher Handwerker und packte bei Umbauprojekten stets an vorderster Front mit an. Bis heute ist hmf ein zu 100 Prozent familiengeführter Betrieb, der seit vielen Jahren erfolgreich von seinem Sohn Tom Hemmerlein geleitet wird. Die gemeinsamen Erfolge, darunter der Top-5-Platz bei der Wahl zum Motorradhändler des Jahres 2022, erfüllten Manfred mit Stolz. Dies war nicht nur ein Betrieb, sondern sein Lebenswerk.
Neben seinen unternehmerischen Erfolgen war Manfred auch ein erfolgreicher Motorradrennfahrer. Im Jahr 1974 wurde er OMK-Pokal-Sieger in der 500-Kubik-Klasse auf einer selbst umgebauten Yamaha RD 350. 1975 startete er in der 250-Kubik-Klasse und wurde Vize-Meister, noch vor dem späteren Weltmeister Toni Mang. Schließlich gewann er 1981 den A-Lizenz-Yamaha-Cup.
Manfred unternahm in den letzten Jahren viele kleine und große Reisen mit dem Wohnmobil, stets begleitet von seiner Ehefrau Rombo. Im Sommer war er auf dem Motorrad und Fahrrad unterwegs, im Winter auf dem Snowboard. Besonders seine Kinder und Enkel vermissen ihn sehr – er genoss die Zeit mit ihnen und war als Familienmensch immer für sie da.
Franz Schroll