Zur großen Faszination der in den rumänischen Karpaten ausgetragenen Hardenduro Rally Red Bull Romaniacs trägt bei, dass sich ambitionierte Amateure Lenker an Lenker mit den Profis durchs Gelände kämpfen. Unter diesem Aspekt wird das Rennen ab der Saison 2025 nochmals zugänglicher. Das Team um Organisator Martin Freinademetz will zur kommenden Austragung nämlich zwei neue Klassen für Enduros mit mindestens zwei Zylindern einführen.
Unter dem Dach Adventure entstehen die beiden neuen Klassen Lite und Ultimate. Die Klasse Light richtet sich an Fahrer, die den Einstieg ins Abenteuer suchen, während die Klasse Ultimate für Offroader vorgesehen ist, die mit ihren Adventure Bikes die härtesten Strecken der Karpaten in Angriff nehmen wollen. Dem Vernehmen nach soll allerdings bereits die Klasse Light fortgeschrittenes Fahrkönnen erfordern. Interessenten sollten sich also vorab beim Veranstalter ausführlich über den Schwierigkeitsgrad informieren.
Die Anregung für die neuen Klassen dürfte auf die Teilnahme von einzelnen Spitzensportlern mit Mehrzylindern in den bisherigen, für Sportenduros konzipierten, Klassen zurückgehen. Großes Aufsehen erregte das Duell von Gerhard Forster auf einer von Touratech eigens aufgebauten Rallyemaschine auf Basis der BMW R nineT gegen KTM-Werksfahrer Quinn Cody auf der 1190 Adventure im Jahr 2017. Forster holte Rang 14 in der Iron Class, Cody wurde 33. In der Saison 2024 finishte Pol Tarres an Bord einer Yamaha Ténéré 700 als erster Fahrer eines Twins überhaupt in der Silver Class und sicherte sich Rang 60. Ebenfalls mit einer T7 errang der deutsche Extremendurist Kevin Gallas in dieser Saison den Sieg in der Bronze Class.
Mit den neuen Klassen werden die Red Bull Romaniacs sicher nochmals spannender und sprechen ein noch breiteres Publikum an. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die Veranstalter klug genug sind, das Tempo der Boliden durch den Schwierigkeitsgrad der Strecken niedrig zu halten.
Foto: © Red Bull Romaniacs