Kooperation von Louis und Holger Aue

Neue Motomania-Clips im Web

Freunde des skurillen Biker-Humors dürfen sich freuen. Gerade ist eine neue Staffel von Motomania-Clips im Internet gestartet. Insgesamt drei neue Streifen gehen in den nächsten Wochen online.

Irgendwann im Sommer 2012 saßen ein paar Louis-Mitarbeiter mit Holger Aue zusammen, um über ein Anzeigenmotiv zu beraten. Die Diskussion lief dann wohl etwas aus dem Ruder. Jedenfalls beschloss man, gleich mal ein paar von Holger Aues Comics zu verfilmen.

Die Streifen mit den knollnasigen, liebenswerten Bikercharakteren rund um Holli Hatzenbach haben seither unter Motorradfahrern Kultstatus erreicht.

Nun schieben Aue und Louis drei neue Episoden nach. Start war am 28.7. mit »Heiliger Boden«, im Wochentakt folgen die anderen beiden Streifen »Das große Kribbeln« und »Wenn’s hinten zieht«.

Produziert sind die Filme wieder in der aufwändigen Stop-Motion-Technik. dabei wird auf Computeranimation verzichtet. Stattdessen werden die Comic-Szenen Bild für Bild im Modell nachgebaut und abfotografiert (siehe »Making of«).

Parallel zum Anlauf der neuen Staffel geht auf der Internetseite von Louis die »Motomania-Themenwelt« online, in der es das ganze Spektrum an Devotionalien für Fans der Comics gibt.

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Making of Motomania

Holger Aue und Louis haben sich entschieden, die Motomania-Comics in der aufwendigen Stop-Motion-Technik zu verfilmen. Bild für Bild werden die Szenen nachgebaut, abfotografiert und zum Film montiert. Die Protagonisten rund um Holli Hatzenbach wurden als bewegliche Puppen zum Leben erweckt. Die mit viel Liebe zum gestalteten Motorräder hat Martin Perscheid beigesteuert, selbst bekannter Cartoonist und nebenbei begeisterter Motorradfahrer und Modellbauer.

Sorgfältige Auswahl

Es sollten sogenannte Stop-Motion-Filme werden, im Stil von Wallace und Gromit. Dabei werden die Puppen nicht am Computer animiert, sondern Bild für Bild abfotografiert. Für diese aufwändige Technik eignen sich nicht alle Comicvorlagen. Also mussten alle Beteiligten erst einmal stundenlang Comics lesen, um eine Auswahl zu treffen.

Das Storyboard

Im nächsten Schritt entstanden erst die Storyboards und dann die sogenannten Animatics, also die gezeichneten und dann gefilmten Vorlagen für die Animation – quasi die Drehbücher für die Filme.

Sprechende Puppen

Parallel begannen die Arbeiten an den »Darstellern« und ihren Motorrädern. Mit den etwa zwanzig Zentimeter hohen Figuren von Holli Hatzenbach und Bernd Breidscheid  entstanden kleine Wunderwerke mit einem soliden »Ball and Socket«-Stahlskelett mit Kugelgelenken. Ein Drahtskelett wäre zwar billiger, aber auch weniger robust gewesen. Holli und Bernd sollen ja später noch in weiteren Filmen auftreten, müssen also noch eine Weile halten. Aber wie bringt man so ein »Gummigesicht« zum sprechen? Das funktioniert so: Jede Puppe hat ungefähr ein Dutzend verschiedene Mundpartien. Je nach gewünschter Mimik werden die ausgetauscht, die Spalten mit Knete überschminkt. Im Film ergibt das dann lippensynchrone Bewegungen.

Oscar-reifer Modellbau

Ähnlich komplex waren die Anforderungen an den Bau der Motorräder. Die Vorderräder mussten lenkbar sein, Gabeln und Federbeine mussten für Brems- und Beschleunigungsmanöver in verschiedenen Längen hergestellt werden, Kupplungs- und Bremshebel mussten beweglich sein und vieles mehr. Dass mit Martin Perscheid einer der prominentesten Cartoonisten Deutschlands die Modelle der Kawa und der Guzzi gebaut hat, ist einem Zufall zu verdanken. Holger Aue und Martin Perscheid trafen sich auf dem Weg zum Nürburgring. Aue erzählte vom Filmprojekt und Perscheid war daraufhin nicht mehr davon abzubringen, die Motorradmodelle zu bauen. Perscheid ist nämlich nicht nur selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer sondern auch begnadeter Bastler und Modellbauer, der schon als Kind in der väterlichen Motorradwerkstatt mitgeschraubt hatte.

Stilgetreues Set

Beim Bau der Filmsets ging es wie bei den Figuren vor allem darum, den Comic-Charakter und den typischen Stil von Holger Aue zu erhalten. Der Rasen besteht zum Beispiel aus grün eingefärbtem Kunstfell. Die Stämme der Bäume sind zwar echte Zweige, aber die Baumkronen sind nichts anderes als Bauschaum garniert mit Popcorn.

Liebe zum Detail

Animator und Regisseur mussten bei den Dreharbeiten auf unendlich viele Details achten, damit jedes Einzelbild am Ende in den fertigen Film passt. Kein Wunder, dass es auch die eine oder andere kleine Panne gab: In der Episode »Mega-Eisen« vergaß man zum Beispiel, den normalen Auspuff an der Kawasaki gegen das schwarze Spezialteil auszutauschen. Zum Glück nur in der Standsequenz am Anfang des Films. So konnte der »richtige« Auspuff ohne großen Aufwand nachträglich am Computer in die Bilder eingebaut werden.

Sorgfältiges Feintuning

Ganz ohne Elektronik und digitale Nachbearbeitung geht es auch bei der Stop-Motion-Animation nicht. Am Computer fand der Feinschnitt statt. Es wurden Effekte wie zum Beispiel Rauch und per Greenscreen-Technologie teils noch Hintergründe eingefügt. Auch die Vertonung war Teil der Postproduktion. Die Sprechrolle von Holli Hatzenbach übernahm dabei übrigens Holger Aue selbst. Bilder © Louis Motorradvertriebs GmbH

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