Modellbau
Ähnlich komplex waren die Anforderungen an den Bau der Motorräder. Die Vorderräder mussten lenkbar sein, Gabeln und Federbeine mussten für Brems- und Beschleunigungsmanöver in verschiedenen Längen hergestellt werden, Kupplungs- und Bremshebel mussten beweglich sein und vieles mehr. Dass mit Martin Perscheid einer der prominentesten Cartoonisten Deutschlands die Modelle der
Kawa und der
Guzzi gebaut hat, ist einem Zufall zu verdanken. Holger Aue und Martin Perscheid trafen sich auf dem Weg zum Nürburgring. Aue erzählte vom Filmprojekt und Perscheid war daraufhin nicht mehr davon abzubringen, die Motorradmodelle zu bauen. Perscheid ist nämlich nicht nur selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer sondern auch begnadeter Bastler und Modellbauer, der schon als Kind in der väterlichen Motorradwerkstatt mitgeschraubt hatte.
Stilgetreues Set
Beim Bau der Filmsets ging es wie bei den Figuren vor allem darum, den Comic-Charakter und den typischen Stil von Holger Aue zu erhalten. Der Rasen besteht zum Beispiel aus grün eingefärbtem Kunstfell. Die Stämme der Bäume sind zwar echte Zweige, aber die Baumkronen sind nichts anderes als Bauschaum garniert mit Popcorn.
Liebe zum Detail
Animator und Regisseur mussten bei den Dreharbeiten auf unendlich viele Details achten, damit jedes Einzelbild am Ende in den fertigen Film passt. Kein Wunder, dass es auch die eine oder andere kleine Panne gab: In der Episode »Mega-Eisen« vergaß man zum Beispiel, den normalen Auspuff an der Kawasaki gegen das schwarze Spezialteil auszutauschen. Zum Glück nur in der Standsequenz am Anfang des Films. So konnte der »richtige« Auspuff ohne großen Aufwand nachträglich am Computer in die Bilder eingebaut werden.
Sorgfältiges Feintuning
Ganz ohne Elektronik und digitale Nachbearbeitung geht es auch bei der Stop-Motion-Animation nicht. Am Computer fand der Feinschnitt statt. Es wurden Effekte wie zum Beispiel Rauch und per Greenscreen-Technologie teils noch Hintergründe eingefügt. Auch die Vertonung war Teil der Postproduktion. Die Sprechrolle von Holli Hatzenbach übernahm dabei übrigens Holger Aue selbst. Bilder © Louis Motorradvertriebs GmbH