Empfehlungen der TF-Redaktion

Neue Motorradbücher – Januar 2017

Motorrad, Reise, fremde Kulturen – die Redakteure des TOURENFAHRER haben interessante neue Bücher entdeckt und gründlich durchgeschmökert. Hier sind ihre Leseeindrücke.

Ab in die Wüsten

Seit über 25 Jahren zieht es die Filmemacherin Désirée von Trotha in die Sahara. Sie liebt die Wüste und ihre Bewohner, die Nomaden. Mit beiden beschäftigt sie sich ausgiebig in ihrem jüngsten Bildband »Im Auge der Zeit – Bilder und Notizen aus der Sahara«. In berückend schönen und häufig eigenwilligen Fotos porträtiert sie Land und Leute, erzählt von einem weltoffenen Islam, der dort praktiziert wird, und von den vielen Problemen, die korrupte Regierungen, Dschihadisten, multinationale Konzerne und Kriminelle verursachen. Vor allem aber berichtet sie von der Freundlichkeit der Tuareg, von deren Lebensweisheiten und dem Schutz, ohne den sich die gebürtige Augsburgerin nicht sechs Monate im Jahr in der Sahara aufhalten könnte.
Désirée von Trotha: »Im Auge der Zeit«, Einband, 192 Seiten, 22 x 28 cm, Cindigo, 29,99 Euro Weitere Informationen

Noch mehr Bücher
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Geschichtsunterricht

Lange war das 2008 erschienene Buch »Horex« des Motorrad historikers Jürgen Nöll vergriffen. Jetzt endlich ist es in einer überarbeiteten und erweiterten Auflage erschienen. Es beschreibt die Anfänge des Unternehmens, die ersten Serienmaschinen aus den Dreißigern, die große Zeit der Modelle Regina und Imperator in den Fünfzigern, der Niedergang in den Sechzigern, die wechselvolle Geschichte unter Friedel Münch, Heinz W. Henke, Fritz Röth und Bajaj in den Siebzigern, Achtzigern und Neunzigern, die Wiederauferstehung 2010 und schließlich die Übernahme durch das Hightech-Unternehmen 3C aus Landsberg. Daneben räumt der Autor den Rennmaschinen breiten Raum ein. Alles fundiert und sachlich geschrieben und mit technischen Daten, vielen Fotos und Werbung von früher garniert. Mehr Horex geht nicht. Jürgen Nöll: »Horex«, Einband, 352 Seiten, 23 x 27 cm, Motorbuch Verlag, 49,90 Euro Weitere Informationen

Mother Road

Die Route 66 in den USA zählt mit Sicherheit zu den berühmtesten Straßen der Welt. Lieder wurden über sie geschrieben, unzählige Bücher über sie verfasst. Braucht es da noch ein Weiteres? Ja, wenn es so eines ist wie das von Freddy Langer. Der Frankfurter Journalist hat die Mother Road mehrfach ganz oder in Teilen mit dem Motorrad und dem Auto befahren und ihr jetzt zum 90. Geburtstag ein literarisches Denkmal gesetzt. Das Druckwerk kommt nicht als klassischer Reiseführer daher, der die Sehenswürdigkeiten abklappert, sondern als sehr persönliches Reisetagebuch, voll mit Erlebnissen und Begegnungen, die den Geist der Straße spiegeln. Dazu passen die Fotos, die aussehen wie handkolorierte Schwarz-Weiß-Aufnahmen und die in erster Linie Menschen und Gebäude entlang der Mutter aller Straßen zeigen. Freddy Langer: »Route 66«, Einband, 224 Seiten, 21 x 26 cm, Knesebeck Verlag, 34,95 Euro Weitere Informationen

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