Die Produktion des Beiwagens aus dem 3D-Drucker ist nicht nur hochkomplex, sondern war bis vor Kurzem in erster Linie Grundlagenforschung. Denn so etwas gab es bislang nicht. Doch Marco Ederers Projekt „SiMa“ hat in den vergangenen Monaten weiter Fahrt aufgenommen – und ist nun auf einem völlig anderen Level angekommen.
SiMas zweiter Beiwagen namens ICON war eigentlich als Ausstellungstsück gedacht, hat aber bereits 2000 Testkilometer gelaufen – bis zu 150 Stundenkilometer schnell. Das ein wenig an den klassischen Audi Quattro erinnernde Beiwagenmodell besteht aus rund 30 Kilo Filament von 3dk.berlin, zertifizierten Verbindungen aus 300 Nieten und rund zwei Kilo Klebstoff. Dazu kommt ein Liter niedrigviskoses Polymer, das als Imprägnierung gegen UV-Strahlung und Witterung dient. Entwicklung und Fertigung haben rund drei Monate verschlungen.
Der ICON verfügt StVO-konforme LED-Beleuchtung, einen Einstieg mit Tür und etwa 250 Liter Kofferraumvolumen. Das Bodykit ist konfigurier- und abnehmbar. Marco bietet nun zwei Möglichkeiten der Produktion: Entweder man kauft den frei konfigurierbaren ICON – oder man lässt sich einen Beiwagen komplett nach den eigenen Ideen herstellen. Wer möchte, kann sich über die Finanzierungsplattform www.kickstarter.com an dem Projekt beteiligen, dort lassen sich auch Beiwagen in Auftrag geben.