Norton Elektromotorrad Frontier

Projekt »Frontier«

Norton unterstützt studentische Elektromotorradforschung

Mit Technik und Know-how hat der britische Motorradhersteller Norton Studenten der University of Warwick bei der Entwicklung eines Elektromotorrades unterstützt. Nach sieben Monaten Tüftelei ist der Prototyp nun fahrbereit.

Nach der Übernahme durch den indischen Konzern TVS und erfolgreicher Restrukturierung wird beim britischen Traditionshersteller Norton in die Zukunft investiert. So wurde unlängst ein modernes Werk in Solihull in Betrieb genommen, und auch die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen genießt einen hohen Stellenwert.

Im Rahmen eines Projekts haben Norton-Ingenieure Studenten der nahegelegenen University of Warwick bei der Entwicklung eines TT-fähigen Elektro-Rennmotorrads mit dem Namen »Frontier« unterstützt.

Norton stellte den Studenten nicht nur einen Rahmen, sondern auch umfangreiche Datensätze zur Verfügung. Die angehenden Ingenieure modifizierten daraufhin den Supersportler-Rahmen, um einen selbstentwickelten elektrischen Antriebsstrang zu integrieren.

Der Elektromotor leistet 201 PS und liefert aus dem Stand ein Drehmoment von 400 Newtonmetern. Seine Energie bezieht der Antrieb aus einem 16-kWh-Batteriepaket in einem lasergeschweißten Alugehäuse.

Neu im Motorradbau ist die Tauchkühlung der Akkumulatoren. Die Technik wird bereits in Serverfarmen erfolgreich eingesetzt, wo die Hardware komplett von einer elektrisch nichtleitenden Flüssigkeit umgegeben ist, welche die Wärme abführt.

Das neuartige Wärmemanagement soll eine längere Haltbarkeit der Akkumulatoren gewährleisten und gleichzeitig höhere kurzfristige Lastspitzen, wie sie bei einem Rennmotorrad erforderlich sind, ermöglichen.

Darüber hinaus ermöglicht das Kühlsystem dem Team, in einem effizienteren Temperaturbereich zu arbeiten, indem die Starttemperatur des Dielektrikums (die nichtleitende Kühlflüssigkeit) vor einem Rennen oder einem Test entsprechend den Anforderungen der Strecke optimiert wird.

Die Batterie kann mit dem üblichen CHAdeMO-Stecker aufgeladen werden, was ein schnelles Aufladen ermöglicht und eine Vollladung der Batterie in etwa einer Stunde erlaubt. 80 Prozent Aufladung der komplett entladenen Batterie sollen bereits nach 32 Minuten erreicht sein.

Insgesamt 13 Studenten der University of Warwick arbeiteten sieben Monate lang am Elektromotorrad-Projekt »Frontier«.

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