Bereits unter der Ägide des in unlautere Machenschaften verstrickten und zwischenzeitlich verurteilten CEO Stuart Garner wurde bei Norton am Prestigeobjekt V4-Motor getüftelt. Was das vom neuen Eigner TVS eingesetzte Management vorfand, war zwar eine durchaus faszinierende Basis, jedoch weit von der Serientauglichkeit entfernt. Mit Hochdruck machten sich die Ingenieure daran, den Vierzylinder zu überarbeiten.
Zwischenzeitlich hat das Superbike Norton V4SV Serienreife erlangt und kann geordert werden. Nun schiebt die Traditionsmarke eine unverkleidete Version im Café-Racer-Style nach.
In den Leistungsdaten ist die Norton V4CR mit ihrem Schwestermodell identisch, was bedeutet, dass die Spitzenleistung 185 PS bei 12.500 Umdrehungen beträgt, und das maximale Drehmoment von 125 Newtonmetern bei 9000 Touren erreicht wird.
Der Rahmen fällt ebenso kompakt aus wie das gegenüber der V4SV gekürzte Rahmenheck, das durch seine Geometrie eine aggressive Fahrerhaltung unterstützen soll.
Der reduzierte Look lenkt den Blick auf technische Leckerbissen wie den Tank aus Kohlefaserlaminat sowie Schwinge und Rahmen aus poliertem Aluminium. Das minimalistische Bodywork ist ebenfalls aus Carbon gefertigt.
Der neue Norton-CEO, Dr. Robert Hentschel, sieht gute Absatzchancen für das exklusive Naked Bike: »Der Prototyp VC4R ist der nächste Schritt im strategischen Wachstumsplan von Norton auf dem Weg zum Weltmarktführer für handgefertigte Luxusmotorräder.«
In natura begutachtet werden kann die Norton V4CR erstmals auf der Messe Motorcycle Live, die vom 4. bis 12. Dezember 2021 im National Exhibition Centre (NEC) in Birmingham stattfindet. Zum Termin des Serienstarts oder dem anvisierten Preis wurde noch nichts verlautbart.
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