Norton V4SV

Vorbestellung läuft

Norton V4SV in den Startlöchern

Die ersten Exemplare der Norton V4SV könnten bald an die Kunden übergeben werden. Die Vorbestellung läuft, immer mehr technische Details werden bekannt.

Nichts Geringeres als das »exklusivste Superbike, das je in Großbritannien gebaut wurde« möchte Norton mit der neuen V4SV auf die Räder stellen. Boshafterweise könnte man an dieser Stelle auf den erfolgreichsten Golfspieler von Burkina Faso verweisen. Sei's drum. Das, was man bislang von der V4SV weiß, hat durchaus das Potenzial, der Maschine eine gehobene Alleinstellung zu verschaffen.

Umfangreiche Neukonzeption

Wobei die V4SV so neu gar nicht ist. Bereits vor der Übernahme durch den indischen Konzern TVS arbeitete man bei Norton an einem Superbike mit Vierzylinder-V-Motor, der V4SS. Die neuen Herren im Hause erlebten allerdings eine böse Überraschung, als sie die Maschine, von der bereits einige verkauft worden waren, näher unter die Lupe nahmen. Nicht weniger als 35 konstruktive Mängel, die die Fahrsicherheit bis hin zur Gefahr der spontanen Selbstentzündung beeinträchtigten, fanden die Ingenieure. Übernommen werden konnte dementsprechend nur die Grundkonstruktion, eine umfangreiche Neukonzeption zahlreicher Baugruppen ließ sich nicht vermeiden.

»Nur« noch 185 statt 200 PS

Der 1,2 Liter große Vierzylinder-V-Motor leistet in der aktuellen Konfiguration 185 PS bei 12.500 Umdrehungen in der Minute, was einem Minus von 15 Pferdestärken gegenüber dem ursprünglichen Aggregat entspricht. Sein maximales Drehmoment von 125 Newtonmetern entfaltet er bei 9000 Touren.

Ride-by-Wire erlaubt den Einsatz umfangreicher elektronischer Assistenzsysteme, die ihre Daten von einer Sechs-Achs-IMU erhalten, sowie die Bereitstellung von drei Fahrmodi. Beim Herauf- und Herunterschalten wird der Pilot durch einen Quickshifter mit Blipperfunktion unterstützt.

Der Vierzylinder sitzt in einem Aluminiumrahmen, der eine Anpassung der Geometrie im Bereich von Schwingenlager und Lenkkopf erlaubt. Ebenso wie die Leichtmetallschwinge ist das Rückgrat handgeschweißt.

Konsequenter Leichtbau

Verkleidung und Kraftstofftank sind aus Kohlefaserlaminat gefertigt. Je nach Modellvariante bestehen auch die Räder aus Carbon, oder es kommen Schmiedefelgen zum Einsatz.

Dank des konsequenten Leichtbaus will Norton das Trockengewicht der V4SV auf 193 Kilogramm gedrückt haben.

Edle Peripherie

Bei den Federelementen setzten die Briten auf Parts von Öhlins. Die Vorderradführung wird von einer USD-Gabel des Typs NIX30 übernommen, im Heck arbeitet ein Monoshock der Ausführung TTX-GP. Die Bremsanlage steuert Brembo in Form einer 330er Doppelscheibe und Monobloc-Sätteln am Vorderrad sowie einer einzelnen 245er Scheibe im Heck bei.

Im Cockpit dient ein sechs Zoll großes TFT-Instrument als Infozentrale. Die Beleuchtungsanlage setzt standesgemäß komplett auf LED-Technik.

Preise und einen Auslieferungstermin für die V4SV hat Norton noch nicht bekanntgegeben.

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