Novus Elektromotorrad

Kohlefaser-Monocoque

Novus Elektromotorrad

Vor eineinhalb Jahren stellte das deutsche Start-up Novus den Prototypen eines Elektro-Motorrads aus Kohlefaser vor. Dieses wurde zwischenzeitlich zu einer serienreifen Maschine weiterentwickelt, die die Vorteile von Motorrad und Fahrrad verbinden soll.

Rahmen, Gabel und Schwinge des vom in Braunschweig ansässigen Start-up Novus entwickelten Elektromotorrads sind vollständig aus handlaminierter Kohlefaser gefertigt, und auch die 18 Zoll großen Felgen sind aus Carbon. Nur rund sieben Kilogramm soll der gesamte Rahmen auf die Waage bringen.

Ziel der extrem leichten Konstruktion war es, Fahrrad- und Motorraddesign miteinander zu verschmelzen. »Unser Designansatz bestand darin, die Vorteile der Fahrradwelt mit denen der Motorradwelt zu verbinden. Die Leichtigkeit und Wendigkeit eines Pedelec kombiniert mit der Leistung und Souveränität eines Motorrads. Wir sahen hier eine Lücke, die wir mit Novus schließen wollten«, beschreibt das junge Unternehmen die Zielsetzung.

Angetrieben wird das Novus Elektromotorrad von einem Hinterradnabenmotor mit einer Spitzenleistung von 18 kW (24 PS). Die Leistung soll das Leichtgewicht auf eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h beschleunigen. Der Sprint von 0 auf 50 km/h soll in drei Sekunden absolviert sein. Um Energie zu sparen, besitzt der Motor Optionen für aktives und passives regeneratives Bremsen.

Die 4,3-kWh-Batterie ist fest im unteren Teil des Rahmens installiert und senkt den Schwerpunkt der Maschine. Mit 19 Kilogramm macht der Akku etwas mehr als ein Viertel des Gesamtgewichts von 75 kg aus.

Das Aufladen auf 80 Prozent soll nur 30 Minuten dauern, eine komplette Akkuladung für 100 Kilometer bei Stadtgeschwindigkeit reichen.

Als Vorderradführung kommt eine Monogabel mit 90 Millimetern Federweg zum Einsatz. Im Heck werden 110 Millimeter Arbeitsweg realisiert, wobei sich die Schwinge gegen ein unsichtbar in den Rahmen integriertes Federbein abstützt.

Ein großes LED-Display dient als Informationszentrale. Alternativ können zahlreiche Fahrzeuginformationen via App auch auf dem Smartphone des Nutzers angezeigt werden. Mit der App lassen sich auch Konfigurationen am Motorrad vornehmen, und selbst das Starten kann über das Mobiltelefon erfolgen. Einen klassischen Zündschlüssel gibt es nämlich nicht.

2022 soll die Fertigung bei Novus anlaufen. Preorders werden ab sofort entgegengenommen. Wer sich mit dem Novus Motorrad ein Stück futuristische Mobilität sichern möchte, sollte allerdings über eine solide Finanzkraft verfügen. Knapp 40.000 Euro wird für eine handgefertigte Maschine fällig.

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