Die Zukunft für den Nürburgring schien rosig: Mit der Capricorn Group um den Unternehmer Robertino Wild hatte eine Investorengruppe die Mehrheit der Anteile an der legendären Rennstrecke erworben, die ihre Wurzeln selbst im Motorsport hat. Die Strecke sollte modernisiert werden, ein neues Nutzungskonzept war angedacht und sogar ein High-Tech-Cluster mit innovativen Automotive-Firmen in unmittelbarer Nähe zum Ring war geplant. Es stellte sich aber heraus, dass die erst im März 2014 so optimistisch gestarteten Investoren nicht einmal den vollen Kaufpreis aufbringen konnten.
Als Retter in der Not hat sich nun ein Konsortium unter Führung des russischen Milliardärs Viktor Charitonin, eines Pharmaunternehmers, präsentiert. Geld scheint bei den neuen Eigentümern nicht das Problem zu sein. Der Kaufpreis von 20 Millionen Euro wurde in zwei Tranchen umgehend beglichen. Dafür erhielt Charitonin die Zweidrittelbeteiligung von Wild an der Nürburgring-Besitzgesellschaft.
Mit welchem Nutzungskonzept die Russen den chronisch defizitären Nürburgring zurück in die Gewinnzone führen möchten, wurde noch nicht kommuniziert.