In der wechselhaften Geschichte des schwedischen Federelementeherstellers Öhlins gibt es einen erneuten Eigentümerwechsel. Kenth Öhlin, Gründer und Mehrheitsaktionär, hat seine Anteile an den US-amerikanischen Automobilzulieferer Tenneco verkauft. Tenneco, das 2016 einen Umsatz von 8,6 Milliarden US$ verzeichnete, ist weltweit im Erstausrüstungsgeschäft (OEM) für die Automobilindustrie tätig, aber auch mit eigenen Marken wie Champion oder Monroe im Endkundengeschäft vertreten.
Im Jahr 2008 hatte Tenneco bereits den italienischen Suspension-Hersteller Marzocchi aufgekauft und wenig später abgewickelt. Öhlins hingegen soll als Tochtergesellschaft in den Konzern eingegliedert und als selbständige Marke erhalten bleiben. Auch Belegschaft und Führungsmannschaft, inklusive Kenth Öhlin, sollen an Bord bleiben. Der Abschluss der Übernahme ist für Anfang 2019 geplant.
Der damalige Motocross-Fahrer Kenth Öhlin hatte das Unternehmen 1976 aus dem Wunsch heraus gegründet, besonders hochwertige Federelemente für Geländemotorräder herzustellen. 1987 übertrug er seine Aktienmehrheit an die Yamaha Motor Company, Öhlins blieb jedoch als selbständige Einheit erhalten. 2007 kaufte Kenth Öhlin die Firmenanteile von Yamaha zurück und hielt seitdem die Aktienmehrheit. Das aktuelle Portfolio umfasst Fahrwerke für Motorräder, Autos und Mountainbikes.