Der Ölattentäter aus dem Allgäu scheint in der Nordeifel einen oder mehrere Nachahmer gefunden zu haben. In den Nächten vom 3. auf den 4. (der TF berichtete) und vom 7. auf den 8. April wurde auf insgesamt fünf Bundes- und Landstraßen bei Aachen und Stolberg, die von vielen Motorradfahrern als Einfahrt in die Eifel genutzt werden, Öl auf die Fahrbahn geschüttet.
Obwohl die Ölspuren rechtzeitig entdeckt und beseitigt wurden, kam ein Motorradfahrer zu Fall, möglicherweise befanden sich noch Ölreste auf der Fahrbahn. Der 47-Jährige verletzte sich schwer und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, seine XJR wurde stark beschädigt.
Die Aachener Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet, die mit Hochdruck nach dem oder den Tätern fahndet. Möglicherweise hilft ein leerer Kanister für Hydrauliköl, der in der Nähe des Unfallorts gefunden worden war, den Täter zu identifizieren.
Die Aachener Staatsanwaltschaft ermittelt nicht nur wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, sondern auch wegen versuchten Mordes. Sie hat 1000 Euro Belohnung ausgesetzt. Polizeisprecher Paul Kemer: »Eventuell fühlt sich jemand durch die Belohnung berufen, Ross und Reiter zu nennen.«
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und fragt, wer in der Nacht vom 3. zum 4. April auf der Hahner Straße in Roetgen, der Mulartshütter Straße in Stolberg-Venwegen und an der Schönen Aussicht in Dedenborn (B 266) bzw. vom 7. auf den 8. April auf der L 24 zwischen Breinig und Zweifall sowie auf der L 238 zwischen Mulartshütte und Zweifall etwas beobachtet, was im Zusammenhang mit den Taten stehen könnte.
Bis zu Aufklärung sollten alle Motorradfahrer in diesem Bereich besonders vorsichtig fahren und bei verdächtigen Feststellungen nichts auf eigene Faust unternehmen, sondern sofort die 110 anrufen.
Hinweise, auch anonym oder vertraulich, nimmt die Polizei unter Fon 0241-9577-88123 entgegen.