Präventionskampagne für Motorradsicherheit: »Sicher durch den Harz«

Länderübergreifende Präventionskampagne

Polizei im Dialog mit Bikern

Der Harz zählt zu Deutschlands beliebtesten Motorradrevieren – und ist leider auch ein notorischer Unfallschwerpunkt. Im Rahmen der Aktion »Sicher durch den Harz« verbindet die Polizei Kontrollen mit Dialogangeboten.

Am vergangenen Sonntagnachmittag führte die Polizei im Oberharz eine weitere Kontrolle im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion »Sicher durch den Harz« durch. Zwischen 11.00 Uhr und 17.30 Uhr wurde auf den Hauptverkehrsstrecken des Landkreises Goslar unter anderem die Geschwindigkeit an bekannten Gefahrenpunkten gemessen. 94 der insgesamt 146 Verstöße entfielen auf Motorräder, 44 weitere auf Pkw. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 109 km/h – bei erlaubten 60 km/h.

Zusammenarbeit über Ländergrenzen

Die Präventionskampagne »Sicher durch den Harz« wurde im Jahr 2008 als bundesländerübergreifendes Projekt ins Leben gerufen. Die Polizeibehörden der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich das Ziel gesetzt, gemeinsam die Zahl der (Motorrad)unfälle auf den beliebten Strecken im Harz senken.

Trotz einiger Erfolge sind die Zahlen bis heute erschreckend. Über 200 Unfälle mit Motorradbeteiligung gab es im Jahr 2022 im Landkreis Goslar. 60 Prozent davon sind auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Bei Zusammenstößen mit Pkw liegt die Schuld hingegen häufig bei den Autofahrern. Die schlechte Sichtbarkeit von Motorradfahrern spielt hier eine wichtige Rolle.

Sensibilisierung für Risiken

Um das Unfallgeschehen nachhaltig zu reduzieren, setzt die Polizei auf eine Mischung aus Schwerpunktkontrollen und Aufklärungsarbeit. Auch am vergangenen Wochenende wurden die Biker in zahlreichen Gesprächen auf die besonderen Risiken des Motorradfahrens im Harz hingewiesen und mit der aktuellen Verkehrsunfalllage konfrontiert. Auch die allgemeinen Gefahren durch Ablenkung im Straßenverkehr, für Motorräder speziell die Nutzung von Navigationsgeräten, Dash-Cams und Bluetooth, war Teil der Informationen.

Weitere Informationen

Foto: Polizeiinspektion Goslar via presseportal.de

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