Die Rede ist von der 50er Kategorie, die in den 1960er und 1970er Jahren einen ganz besonderen Platz besaß. 1983 ermittelten die WM-Fahrer mit Stefan Dörflinger ihren letzten Champion. Ein Jahr später wird die „Schnapsglasklasse“ von der 80er Kategorie ersetzt.
An Popularität haben die 50er seither keinesfalls verloren. Wesentlich hierfür ist die deutsche Rennsporthistorie mit den Produzenten Kreidler und Simson. Obwohl die Miniaturklasse im deutschen Osten einen besonderen Rang einnimmt, müssen die Rennfahrer seinerzeit improvisieren.
Ralf Schaum aus Teicha bei Halle beweist, dass Privatfahrer auch mit der Marke Simson und handwerklichem Geschick bestehen können. Rückblickend sagt er, dass die technische Vielfalt in der ostdeutschen Meisterschaft einzigartig war. Die Motoren kamen meist von Kreidler. Der ehemalige Chef-Entwickler von Simson Achim Scheibe bestätigt: „Die Jungs haben viel selber gebaut, der Rest kam von der Oma aus dem Westen.“
Hans-Jürgen Fischer