Customizing BMW K 1600 GTL

Projekt Ignite Straight Six

Ignite Straight Six nennt sich das Projekt, in dessen Rahmen BMW zwei japanische Customizer beauftragte, die K 1600 GTL nach ihren ganz individuellen Vorstellungen zu verwandeln.

Die japanische Custom-Szene ist nicht nur quicklebendig, ihre Akteure bringen zudem den Mut zu echten Grenzüberschreitungen auf. Entsprechend radikal fielen im vergangenen Jahr die Umbauten auf Basis der → BMW R nineT aus.

Nun hat BMW Motorrad erneut japanische Veredler aufgerufen, sich an einem Modell des Hauses zu schaffen zu machen. Die Basis diesmal: Der Sechszylinder K 1600 GTL. Unter der Projektbezeichnung »Ignite Straight Six« haben Kenji Nagai vom Customizing-Unternehmen Ken’s Factory sowie Keiji Kawakita von Hot-Dock Custom-Cycles haben zwei Meister ihres Fachs jeweils eine ebenso unverwechselbare wie radikale Neuinterpretation des Reihensechsers auf die Räder gestellt.

Vom Serienmotorrad übernommen wurden für die beiden Projekte jeweils nur der Motor und der Rahmen sowie bei Kejii Kawakitas Schöpfung Juggernaut auch die Vorderradführung Duolever. Kenji Nagais Kreation namens Ken’s Factory Special setzt hingegen auf eine selbstgefertigte sehr lange und flach am modifizierten Steuerkopf montierte Springergabel aus Aluminium.


Kenji Nagai: Ken’s Factory Special

An die Stelle der serienmäßigen Vollverkleidung der K 1600 GTL tritt eine kleine, aus Aluminium gefertigte Lampenmaske mit integriertem Scheinwerfer, und der serienmäßige Heckrahmen nebst Sitzbank wurde von einem tief platzierten Aluminium-Sitz abgelöst.

  Ey, Digger! Die BMW K 1600 im Look von Kenji Nagai.Kenji Nagai: »Zuerst schwebte mir ein Motorrad im Bagger-Stil vor, das sich vom Tourer-Image abhebt. Doch einen Tourer einfach in einen Bagger zu verwandeln, wäre etwas zu offensichtlich gewesen. Also machte ich mir Gedanken über einen anderen Ansatz und entschied mich für den Digger-Stil. Der gestreckte, schlanke Digger-Stil würde den Reihensechszylinder noch prominenter zur Geltung bringen.«Der optische Eindruck eines sehr schmalen Motorrads mit dramatisch reduzierter Sitzhöhe wird bei Ken’s Factory Special durch ein 23-Zoll-Vorderrad sowie ein 20-Zoll-Hinterrad verstärkt. Liebevolle Details aus Aluminium, wie etwa die Tank- oder Kühlerverkleidung, Lenker und vieles mehr runden die kunstvolle Handwerksarbeit Kenji Nagais ab.


Keiji Kawakita: Juggernaut

Keiji Kawakitas Juggernaut bildet mit seiner düsteren, maskulinen Statur hierzu einen völligen Gegensatz. So verbreitert ein Skelett aus Aluminiumrohren den nackten Rahmen der BMW K 1600 GTL, und seitlich am Kraftstofftank platzierte Instrumente ergänzen den Militär-Look. Reminiszenzen an die GS-Baureihe wecken die Doppel-Nebelscheinwerfer sowie der Schnabel.

  Zurück in die Zukunft: Juggernaut von Keiji Kawakita.Keiji Kawakitas Ansatz geht auf eine historische Inspiration zurück, wie der Meister kryptisch raunt: »Als ich ein altes Foto vom Cockpit eines Cabriolets aus der jüngeren Zukunft fand, kam mir die Idee für ein Motorrad mit diesem atmosphärischen Stil. Ich schaute mir die Vorderradführung und den Duolever an und dachte mir, das könnte ich aus der K 1600 GTL machen. Tatsächlich war es aber dann lange, harte Arbeit. Selbst als ich dann fertig war, blieb ich unsicher, ob das Werk nun vollendet war. Aber so ist das beim Customizing, oder nicht?« Weitere Informationen

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