Seit die BMW Motorrad Days von Garmisch nach Berlin umgezogen sind, klafft im Süden Bayerns eine Lücke, was die Festivitäten für Motorradfahrer betrifft. Deutlich kleiner, familiärer und letztlich auch relaxter als die seligen »Days« und vor allem völlig markenoffen ist das Angebot, das das Maxl Ride Motofestival der Szene macht.
Festivalgelände vor malerischer Schlosskulisse
Am letzten Augustwochenende feierte das neue Get-together seine Premiere in Maxlrain (daher der Name) nahe dem oberbayerischen Rosenheim. Dass die Macher mit ihrem Festival einen Nerv getroffen haben, konnte man bereits sehen, wenn man sich von der Autobahn kommend dem Event näherte. Linker Hand eine gut mit Zelten und Wohnmobilen bestückte Campingwiese, rechter Hand ein riesiger Scrambler-Parcours. Und dahinter – direkt vor der malerischen Kulisse des Schlösschens Maxlrain – das eigentliche Festivalgelände.
Mit ihren Motorrädern durften die Besucher direkt bis aufs Gelände, so dass der große Motorradparklatz bereits die erste Attraktion darstellte. Erstmal schauen, was die Kollegen so fahren und was sie so alles an ihren Bikes verbaut haben.
Custom meets Adventure
In der direkt anschließenden Zeltstadt tummelten sich Anbieter unterschiedlichster Couleur mit ihren Ständen. Gemäß dem erklärten Ziel des Maxl Ride Motofestivals, die Welten Custom und Adventure unter einen Hut zu bringen, entstammten die meisten Marken diesen beiden Segmenten – und ergänzten sich prächtig. Kleine Manufakturen waren ebenso vertreten wie zahlreiche Branchenriesen aus dem Zubehör- und Bekleidungsbereich.
Obwohl ebenfalls vor Ort, war BMW einmal nicht der prägende Hersteller. Diese Rolle konnten Yamaha für sich reklamieren, die ihr Ténéré Spirit aufgeschlagen hatten, das nicht nur für Teneristi einen stimmungsvollen Rahmen abgab, um in Erinnerungen zu schwelgen und Reisepläne auszutauschen.
Auch Aprilia, Royal Enfield, Triumph und der Gespannbauer Ural ließen es sich nicht nehmen, ihre Modelle zu präsentieren und für Probefahrten zur Verfügung zu stellen. Für diejenigen, die mit der zweispurigen Welt liebäugeln, war die Geländewagenmarke Ineos mit ihrem brandneuen Modell Grenadier vor Ort. Nicht zuletzt fand auch die noch kleine Elektroszene ihre Nische im Reload Land Camp.
Jede Menge Live-Aktionen
Auf den verschiedenen Bühnen des Festivals fanden während der drei Tage zahlreiche Workshops, Präsentationen und Vorträge statt. Freitag- und samstagabends wurde die Hauptbühne dann von Musikern geentert, die die rundum positive Stimmung des Events bis in die Nacht verlängerten – der taten nämlich auch ein paar kräftige abendliche Regenschauer keinen Abbruch.
Circa 3.000 Besucher feierten ihre gemeinsame Leidenschaft fürs Motorradfahren beim ersten Maxl Ride Motofestival. Veranstalter wie Aussteller waren überaus zufrieden mit dem Erstling, weshalb es im kommenden Jahr eine zweite Austragung geben wird. Und auch der Termin steht schon fest: 23. bis 25. Ausgust 2024.
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