Tipps zur Prävention

Schutz vor Motorraddiebstahl

Motorräder und Mofas sind nach wie vor ein begehrtes Diebesgut: 7.158 Besitzer von Motorrädern, Mopeds, Rollern und Leichtkrafträdern meldeten im Jahr 2013 den Verlust ihres Fahrzeugs. Doch ganz hilflos sind die Zweiradler den Kriminellen nicht ausgeliefert.

Nicht selten steckt in individuell ausgerüsteten Zweirädern ein kleines Vermögen – eine große Verlockung für Diebe und im Falle eines Diebstahls ein herber Verlust für den Eigentümer. Egal ob mitten in der Stadt, auf einem abgelegenen Parkplatz oder auf Reisen – geeignete Sicherheitsvorkehrungen gegen Langfinger sind für Motorradfahrer daher Pflicht.

Technische Vorkehrungen

Die meisten modernen Motorräder sind mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgestattet oder können damit nachgerüstet werden. Diese lässt sich nur mit dem Original-Zündschlüssel des Zweirades ausschalten. Selbst wenn der Dieb einen Schlüssel desselben Motorradfabrikats besitzt, das Motorrad kurzschließt oder den Kombischalter austauscht, kann er die Wegfahrsperre nicht außer Kraft setzen.

Hilfreich ist auch eine Diebstahlwarnanlage: Sie erzeugt bei ungewollten Erschütterungen und Bewegungen des Motorrads mit der Motorradhupe oder einer Sirene Lärm – und soll so Langfinger vertreiben. Allerdings kann der Kraftradbesitzer nicht sicher sein, dass jemand die Alarmanlage hört und darauf reagiert.

Bei beiden elektronischen Sicherungsmechanismen kann das Motorrad außerdem noch bewegt werden, da die Räder nicht blockiert sind. Diebe können das Zweirad deshalb trotz Wegfahrsperre und Warnanlage beispielsweise auf einen Transporter aufladen und so entwenden.

Daher sind mechanische Sicherungen unerlässlich, ist Kfz-Experte Frank Mauelshagen vom Versicherer Ergo überzeugt: »Für den kurzen Stopp beim Einkaufen reicht ein Bremsscheibenschloss, das die Bremse blockiert. Der Fahrer muss allerdings unbedingt darauf achten, das Schloss beim Losfahren zu lösen!« Für einen längeren Aufenthalt empfiehlt es sich, das Zweirad mit einer stabilen Kette oder einem Bügelschloss an einem festen Gegenstand wie beispielsweise einem Laternenpfahl anzuschließen.

So eine Befestigung dient auch als Abschreckung. Denn um Ketten- oder Bügelschlösser lösen zu können, müssen Kriminelle schon mit einem Bolzenschneider ans Werk gehen.

Generell ist der sicherste Platz für das geliebte Bike natürlich eine abgeschlossene Garage.

Artikel zum Thema
vertiefende Informationen zum Thema Motorraddiebstahl und Vorbeugung liefern die Beiträge im TOURENFAHRER, die als PDF abgerufen werden können.

• Report Motorraddiebstahl

• Kaufberatung Motorradschlösser

Versicherungsschutz gegen Diebstahl

Gerade mit Blick auf die Diebstahlgefahr ist für Besitzer von Krafträdern neben der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflichtversicherung eine Teil- oder Vollkaskoversicherung sinnvoll: Bereits in der Teilkasko ist der Diebstahl des Motorrades mitversichert – vorausgesetzt, es liegt seitens des Halters keine grobe Fahrlässigkeit vor. »Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Fahrer das Motorrad mit steckendem Schlüssel abstellt«, erklärt der Kfz-Experte. Unter Umständen muss der Motorradbesitzer dann mit einer Leistungsreduzierung des Versicherungsschutzes rechnen.

Und Vorsicht: Möchte der Biker sein Motorrad verkaufen und leiht es einem Interessenten zur Probefahrt, der es dabei klaut, greift kein Versicherungsschutz. Daher sollte der Eigentümer bei einer Probefahrt immer als Beifahrer dabei sein.

Diebstahlversicherung auf Reisen

Auch auf Reisen ist das Bike abgesichert: Der Versicherungsschutz gilt innerhalb der geographischen Grenzen Europas sowie in den außereuropäischen Gebieten, die zur EU gehören. Ganz wichtig im Falle eines Diebstahls: Diesen umgehend schriftlich bei der Versicherung und der Polizei melden.

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