Mit der Silk Way Rally startet am 2. Juli die erste Etappe zum zweiten Lauf der FIM Cross-Country Rallies World Championship 2021. Nur einen knappen Monat hatten die Teams Zeit, ihre Erfahrungen von der ersten Runde, die mit der Rally Kazakhstan ebenfalls in Zentralasien ausgetragen wurde, zu verarbeiten.
Das offizielle KTM-Werksteam geht mit Sam Sunderland und Matthias Walkner ins Rennen. Nicht am Start ist der von Honda abgeworbene, amtierende Dakarsieger Kevin Benavides, der auf der Silk Way Rally eigentlich sein Debut für KTM geben sollte. Dafür setzt Husqvarna neben Neuzugang Skyler Howes Kevins Bruder Luciano Benavides ein. Bei der Schwestermarke Gas Gas hat der Australier Daniel Sanders seine Premiere. Yamaha bietet mit Ross Branch den aktuell Führenden in der Meisterschaft auf, assistiert von Marken-Urgestein Adrien Van Beveren. Gleich mit drei Piloten vertreten ist Hero Motorsports. Für das indisch-bayerische Team starten Franco Caimi, Sebastian Bühler und Joaquim Rodrigues.
Bis zum 11. Juli müssen die Fahrer 10 Etappen mit insgesamt rund 5200 Kilometern bewältigen. Mit der historischen Seidenstraße hat die Rallye allerdings nur den Namen gemein. Omsk als Ausgangspunkt wurde erst Jahrhunderte nach dem Niedergang des alten Handelsweges im 18. Jahrhundert gegründet. Zur Blütezeit der Seidenstraße war Sibirien noch wegloses Terrain. Dennoch weckt die Silk Way Rally die Faszination der unendlichen Weiten Asiens und bietet den Teilnehmern einen abwechslungsreichen Landschaftsmix.
TIPP
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Nach den steppenartigen, noch stark landwirtschaftlich geprägten Regionen östlich vom Omsk wird das Terrain ab Novosibirsk hügelig und waldreich. Gorno-Altaisk bildet den Einstieg ins dicht bewaldete Altai Gebirge, das es zu durchqueren gilt, bevor sich mit Überqueren der Grenze zur Mongolei halbwüstenhafte Hochgebirge auftun. Auf den letzten Etappen fliegen die Fahrer über die mongolische Steppe.