Die DKW RT 125 gilt als das meistgebaute Motorrad Deutschlands. Rund 450.000 Einheiten verließen die Werkshallen in Zschopau und später in Ingolstadt. Mit ihrem luftgekühlten Zweitaktmotor, der ja nach Ausführung 4,75 bis 6,5 PS leistete, war sie im Erscheinungsjahr 1939 den Konkurrenzmodellen überlegen. Und auch preislich war die RT 125 ein attraktives Angebot.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Modell sowohl im ursprünglichen Werk Zschopau als auch an Standorten in den westlichen Besatzungszonen weitergebaut. Mit dem Wegfall des Patenschutzes nach 1945 kopierten zahlreiche Hersteller die erfolgreiche Maschine teilweise bis ins Detail. So gehen nicht nur die sowjetische Komet, sondern auch im Westen sehr bekannte Modelle wie die Harley-Davidson 125 S, die BSA Bantam oder der Yamaha Erstling YYA-1 auf die RT 125 zurück. Insgesamt avancierte die DKW RT 125 zum meistkopierten Motorrad der Welt.
Ab dem 29. April widmet das Motorradmuseum Schloss Augustusburg der legendären Maschine eine Sonderschau.
Artikelbild unter Verwendung eines Plakats © ASL Schlossbetriebe gGmbH