Spritpreis-Apps sind beliebt und finden sich auf immer mehr Smartphones. Seit die Tankstellenbetreiber gesetzlich verpflichtet sind, ihre Kraftstoffpreise quasi in Echtzeit an die »Markttransparenzstelle für Kraftstoffe« des Bundeskartellamtes zu melden, drängen immer mehr Anbieter von Apps oder Onlinediensten auf den Markt, die Auto- und Motorradfahrer über den günstigsten Sprit in ihrer Umgebung informieren wollen.
Natürlich ist solch ein Service praktisch und kann tatsächlich helfen, beim Tanken Geld zu sparen. Dass die kleinen Anwendungen ihren Job grundsätzlich gut machen, hat nun die Stiftung Warentest bestätigt, die fünf Apps – jeweils verfügbar für Android und iOS – unter die Lupe genommen hat.
Doch bei zwei Anwendungen (unabhängig vom Betriebssystem) fanden die Tester hinsichtlich des Datenschutzes erhebliche Schwachstellen. Ob die bemängelten Merkmale absichtlich im Hinblick auf ein zusätzliches Geschäftsmodell in die Anwendungen hineinprogrammiert wurden, oder ob es sich um unabsichtliche Sicherheitslücken handelt, lässt sich naturgemäß kaum nachweisen.
Für Nutzer, denen an informationeller Selbstbestimmung gelegen ist, ist dies aber auch egal. Denn der unautorisierte Datenabfluss aus den inkriminierten Apps ist höchst bedenklich.
Mit dem Urteil »kritisch« bewertete die Stiftung Warentest das Verhalten der App »Mehr-Tanken«, die ungefragt den Namen des Mobilfunkproviders an Drittfirmen versendet. Die von T-Online angebotene »TankenApp« plaudert ebenfalls den Provider aus, in der Android-Version zusätzlich die Identifikationsnummer des Gerätes.