2. Lauf 2014

Superbike IDM in Zolder

Beim zweiten Lauf zur Superbike IDM im belgischen Zolder gab es einige Überraschungen. Markus Reiterberger sprengte in der Superbike-Klasse die Phalanx der Ducati-Fahrer Xavi Forés und Max Neukirchner. Lucy Glöckner dominierte zweimal in der Superstock 1000-Kategorie.

Das Blatt hat sich gewendet. Der Spanier Xavi Forés gewann nach seinem Doppelsieg vom Saisonauftakt auch ein Rennen in Zolder mit seiner Ducati Panigale vor seinem Teamkollegen Max Neukirchner, doch ein Fehler im zweiten Lauf des Sonntags sorgte erstmals für Abwechslung auf dem Podium der Superbike-Klasse des deutschen Motorradstraßenrennsports. Die Ereignisse überschlugen sich. Wie erwartet war Forés zuerst wieder vorn, aber nach der Halbzeit schnupperte Reiterberger zum ersten Mal in diesem Jahr ganze vier Runden Führungsluft. Dann war Forés auf der ersten Position zurück und schien seinem Ruf als Titelfavorit alle Ehre zu machen -  bis es in der letzten Runde passierte. Er bog mit Neukirchner in die Schikane vor dem Ziel ein. Der Spanier bremste zu spät, kam ins Straucheln, hatte einen Highsider und kreuzte daraufhin auch noch die Ideallinie. Dort kollidierte er leicht mit Neukirchner, der den Schalthebel an der Ducati einbüsste, aber sich die letzten zwanzig Meter im zweiten Gang ins Ziel retten konnte – als Erster. Der aus dem Konzept gebrachte Forés wurde Dritter. Und Zweiter? Markus Reiterberger.

Die Superstock 1000-Rennen wurden zum Triumphzug von Lucy Glöckner. Den ersten Lauf beendete die BMW HP4-Fahrerin vom Wilbers-Team sogar als Achte des gesamten 29-Teilnehmer-Feldes, in der die Klassen Superbike und Superstock gemeinsam fahren, aber separat gewertet werden. Hinter Glöckner reihten sich die Superstockfahrer wie am Schnürchen auf: Marco Nekvasil (Interwetten Racing by Fritze Tuning), Dominik Vincon (BMW Stilgenbauer), Leon Bovee (VanZon Remeha BMW), Chris Burri (Kawasaki Schnock Team Shell Advance). Auch im zweiten Lauf siegte Glöckner nochmals deutlich vor ihren Klassen-Konkurrenten und sie schaffte es auch erneut in die Top Ten des kompletten Feldes.

Marco Nekvasil, der die beiden Rennen Anfang Mai auf dem Lausitzring gewann, nahm die Plätze 2 und 3 mit heim nach Österreich. Weil sein bis dato größter Rivale Dominik Vincon in Zolder in Lauf zwei stürzte, konnte Nekvasil damit sogar die Führung in der Gesamtwertung ausbauen.

In der Supersport 600-Klasse gab es im Sonntagsrennen mit Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Shell Advance) den dritten Saisonsieger. Marvin Fritz (Bayer-Bikerbox Racing) wurde wie schon am Samstag Zweiter. Stefan Kerschbaumer (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service) sprang als Dritter aufs Podium. Auf dem Podium wurde ausschließlich Deutsch gesprochen, obwohl die Herren aus drei verschiedenen Ländern anreisten. Stamm ist Schweizer, Fritz Deutscher und Kerschbaumer Österreicher.

In der Sidecar-Klasse erwies sich die Kombination Jörg Steinhausen/Axel Kölsch (Wilbers-BMW Racing) auch am Sonntag wieder als Dream-Team. Ganz so einfach wie am Vortag hatte es 2012er-Vize-Weltmeister Steinhausen aber zunächst nicht, denn Kurt Hock/Enrico Becker legten einen ihrer berühmten Blitzstarts vor und übernahmen erst einmal die Führung. Steinhausen schaute dem Treiben jedoch nicht lange zu. Aus der vierten Runde kam er erwartungsgemäß in Führung liegend zurück – damit war die Frage nach dem Sieg erledigt. Steinhausen baute seinen Vorsprung nun in jeder Runde aus, um gegen Ende des Rennens noch einen Gang herausnehmen zu können. Hock/Becker bekamen wiederum Druck vom Titelverteidiger-Duo André Kretzer/Jens Lehnertz. Teilweise passte kein Blatt zwischen die Beiden. Hock konnte sich in der zweiten Hälfte der Distanz zwar leicht absetzen, doch dann erwischte es ihn eiskalt. Der Hinterradreifen baute ab und die Rundenzeiten wurden merklich langsamer. In der vorletzten Runde fuhr Kretzer an Hock vorbei und schnappte ihm den zweiten Podestplatz noch vor der Nase weg.

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