Reiterberger baut Führung aus

Superbike IDM | Lauf 3 Lausitzring

Hochspannung am Lausitzring: Nicht nur dass der dritte Lauf zur Superbike IDM im Rahmen der Tourenwagenmeisterschaft DTM ausgetragen wurde, auch an der Spitze der höchsten Wertungsklasse gab es ein dramatisches Duell zwischen Reiterberger und Neukirchner.

Packende Rennen, Feuerwerke, Stuntshows und Renntaxifahrten – das Programm auf dem Lausitzring war prall gefüllt. Bei perfektem Wetter startete die Superbike IDM im Rahmen der DTM mit den Klassen Superbike, Superstock 1000, Supersport 600 und SuperNaked – ein Saisonhöhepunkt für die Fahrer. 60.000 Zuschauer waren vor Ort.

  Neukirchner und Fores (l.). Reiterberger (#21) musste sich erstmals Max Neukirchner (#76) geschlagen geben, behält aber die Gesamtführung. Vorjahressieger Fores derzeit auf Rang drei des Rankings.

Superbike: Markus Reiterberger baut Führung aus

Mit Startposition zwei und dem Sieg vom Vortag im Rücken hatte Max Neukirchner (Team Yamaha MGM) wohl die besten Voraussetzungen für das Superbike-Rennen am Sonntag. Polesetter Markus Reiterberger (Van Zon-Remeha-BMW) war etwas verunsichert. Während sein Motorrad in den vergangenen Rennen perfekt auf ihn eingestellt war, gab es dieses Wochenende Abstimmungsprobleme. Den besten Start in das Rennen legten die Ducati-Piloten Xavi Forés und Lorenzo Lanzi vom 3C-Racing Team hin. Champion Forés führte das Feld in die erste Kurve, gefolgt von Reiterberger, Neukirchner und Lanzi. Drei Runden behielt der Spanier die Führung, ehe Reiterberger nach mehrmaligem Attackieren an ihm vorbeizog. Als Forés sich in Runde sieben verbremste, ging auch Neukirchner vorbei. Dahinter lieferten sich Neukirchners Teamkollege Damian Cudlin und Lanzi einen Zweikampf. Neukirchner gab Gas und kam zeitweise dicht an Reiterberger ran. In Runde 16 ging Lanzi wieder an Cudlin vorbei, der konnte die Pace des Italieners nicht mitgehen. Reiterberger gab alles, fuhr den Sieg nach Hause und war danach sichtlich erleichtert. »Forés war in den ersten drei Runden eine harte Nuss. Ich bin froh, dass ich dann an ihm vorbeikam. Wir haben das ganze Wochenende über etwas am Motorrad verändert, heute hat es gepasst. Die vier Kilo Handicap machen sich doch mehr bemerkbar als erwartet. Aber ich hoffe, dass es noch mehr werden«, sagte Reiterberger, der nach der kommenden Veranstaltung am Nürburgring unter Umständen zwei weitere Kilo Handicap aufladen muss, falls er weiterhin vorneweg fährt. Im Gesamtranking führt Reiterberger mit 145 Punkten vor Neukirchner (101 Punkte) und Forés (100 Punkte).

  Gines (#41) weiter an der Spitze der Superstock 1000 (l.). Wilbers-Pilotin Lucy Glöckler mit DTM-Star Bruno Spengler.

Superstock 1000: Vierter Sieg in Folge für Mathieu Gines

Der Endurance-Champion ist auch in der Superbike IDM auf Titelkurs: 140 Zähler hat Yamaha-Pilot Mathieu Gines (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service) mittlerweile auf seinem Punktekonto. Dabei zeigte sich die Übermacht in den Qualifyings nicht so deutlich. Auf dem besten Startplatz der Superstock 1000-Piloten stand Max Fritzsch, der nach einer gelungenen Unterarm-Operation wieder voll im Renngeschehen mitmischen wollte und sichtlich auch konnte. Im Rennen verlor der Kawasaki-Pilot vom Weber-Diener Racing Team gegen Gines aber doch recht schnell an Boden. Gines platzierte sich in der dritten Runde vor Fritzsch an der sechsten Position des Gesamtfeldes. Bald darauf rutschte Yamaha-Pilot Lukas Trautmann (Freudenberg Racing Team) das Vorderrad weg und er stürzte. Der Salzburger rappelte sich wieder auf und jagte dem Feld hinterher. Allerdings war beim Sturz die linke Fußraste abgebrochen, sodass Trautmann wenig Halt und Probleme beim Schalten hatte. Letztendlich war für ihn nach dem dritten Platz vom Vortag nun lediglich noch Rang 14 drin. In Lap 14 fuhr Max Fritzsch raus an die Box. Von hinten kamen Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Motorex) und Lucy Glöckner (Wilbers-BMW-Racing Team) immer dichter an den Spitzenreiter Gines heran. Während dieser vorneweg sein eigenes Rennen fuhr, kämpften Stamm und Glöckner um Platz zwei. Die einzige Frau im Feld machte einen sehr guten Job, kam aber nicht an Stamm vorbei. Mit dem ersten Podiumsplatz der Saison war die 24-Jährige dennoch sehr zufrieden: »Ich bin happy ohne Ende. Ich habe richtig gekämpft, aber am Schluss ist mir dann die Puste ausgegangen.« Mathieu Gines freute sich über den vierten Sieg in Folge. »Dieses Mal war es wirklich schwer, weil ich ganz allein fuhr und mich an niemandem orientieren konnte.« Mit 140 Punkten führt Gines nach wie vor das Gesamtranking an; auf ihn folgen Stamm mit 110 und Trautmann mit 76 Punkten.

  Supersport 600 I: Christian Stange (M.) vor Pisarev (l.) und Bühn.

Supersport 600: Stange holt ersten Sieg

Christian Stange, der zuletzt zwei zweite Plätze in Zolder geholt hatte, sicherte sich im Samstagsrennen den Sieg, sein schärfster Konkurrent Tatu Lauslehto kam über Rang fünf nicht hinaus.Das Rennen am Sonntag entschied das Kawasaki-Duo Christian von Gunten und Jasha Huber für sich, nachdem Stange per Highsider abgestiegen war und das Rennen wegen Schäden am Motorrad aufgeben musste. In der Gesamtwertung fällt er nach diesem punktelosen Rennen auf Rang drei (97 Punkte) zurück. Die Führung behält trotz der durchwachsenen Leistung im dritten Lauf Lausletho mit 115 Punkten. An zweiter Position derzeit Jan Bühn mit 99 Zählern.

Kjel Karthin dominiert die SuperNaked

Mit Ausnahme des ersten Rennens der Saison ist Kjel Karthin (Team KARTHIN MSB Suzuki) der Dauersieger in der Klasse SuperNaked. Dabei begann der Rennsonntag für den 26-Jährigen eigentlich recht durchwachsen. Der stürmische Morgen sorgte dafür, dass seine Reifensticker vom Winde verweht und unauffindbar waren. Also musste er mit gebrauchtem Hinterreifen raus auf die Strecke. Das Material hielt stand und Karthin fuhr wieder einen Doppelsieg ein. Doch konnte Yamaha-Pilot Udo Reichmann (Völpker NRT 48) nun schon näher an Karthin heranfahren, im ersten Training angelte er sich gar die Bestzeit. »Irgendwann schnappe ich ihn mir«, sagte Reichmann. »Wir haben vor dem Rennen nochmal die Übersetzung geändert, aber leider in die falsche Richtung.« Auf dem dritten Platz landete Frank Behrje, ebenfalls auf Yamaha. Im Kampf um die Meisterschaft führt Karthin mit 145 Punkten vor Reichmann (96) und Behrje (65). Weitere InformationenAlle Fotos © Superbike IDM

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