Unter der Regie des neuen Eigentümers, des chinesischen Automotive-Konzerns Shineray Group, hat die italienische Traditionsmarke SWM ein kleines aber interessantes Modellportfolio im unteren Hubraumsegment aufgebaut. Zum Einsatz kommen zumeist ausgediente Motorenkonstruktionen anderer Fabrikate mit chic gestyltem Drumherum und hochwertigen Komponenten für die Peripherie. So werden die Sportenduros von einem von Husqvarna entwickelten Single angetrieben, in der jetzt präsentierten Gran Milano 500 setzt SWM ein Derivat des alten 500er Reihentwins von Honda ein.
Der Zweizylinder wurde im Hubraum geringfügig auf 494 Kubikzentimeter vergrößert und leistet Euro-5+-konforme 48 PS. Damit eignet sich die Gran Milano 500 perfekt für die Klasse A2. Konzipiert ist die Gran Milano als klassischer Roadster ganz ohne Verkleidung mit knackig-kurzem Heck. Filigrane Gussräder mit 20 Speichen unterstreichen den leichtfüßigen Auftritt. Für die Verzögerung sorgt eine Bremsanlage mit drei Scheiben im Wave-Design.
Das Fahrwerk bietet eine 41er USD-Gabel mit einstellbarer Dämpfung sowie ein Zentralfederbein mit variabler Federvorspannung auf. Beide Federelemente stammen von KYB.
Die Mannschaft nimmt auf einer gestuften Sitzbank Platz, der Fahrer hinter einem hoch montierten, vergleichsweise breiten Lenker. Direkt auf dem minimal verkleideten Scheinwerfer befindet sich ein puristisches Digitalcockpit, das sämtliche Funktionen in einem Rundinstrument vereint.
Zu einem möglichen Verkauf der Gran Milano 500 in Deutschland hat sich SWM noch nicht geäußert, in Italien ist der Roadster für knapp 6.000 Euro bereits zu haben.