Zunächst drei Jahre gilt der Vertrag zwischen dem britischen Motorradhersteller Triumph und Dorna, Rechteinhaberin aller im Rahmen der MotoGP-Weltmeisterschaft ausgetragenen Rennklassen. Dieser Vereinbarung gemäß liefern die Briten eine getunte Version des 765-Kubik-Motors aus der Street-Triple-Modellfamilie.
Der Dreizylinderreihenmotor wird als Einheitstriebwerk für alle in der Serie Moto2 eingesetzten Maschinen verwendet. Das Konzept, alle Piloten mit identischen Motoren ins Rennen zu schicken, ist ein wichtiger Faktor, um die Chancengleichheit in Nachwuchsserien zu gewährleisten. Kostspieliges Leistungswettrüsten wird damit vermieden, so dass sich auch talentierte Fahrer ohne potente Sponsoren profilieren können.
Für den Einsatz in der Moto2 wird der Triumph-Drilling einem umfangreichen Tuning unterzogen. Die Ein- und Auslasskanäle des Zylinderkopfs werden im Sinne eines optimalen Strömungsverhaltens bearbeitet. Im Dienste maximaler Drehfestigkeit stehen die leichten, mit härteren Federn ausgestatteten Titanventile; der Drehfreude kommt auch die besonders leichte Lichtmaschine entgegen. Im Bereich der Kraftübertragung wurde der erste Gang verlängert, und eine einstellbare Anti-Hopping-Kupplung soll Hinterradstempeln vermeiden helfen. Magneti Marelli liefert ein spezielles Racing-Motorsteuergerät. Die Abmaße des Motors fallen in der Breite dank überarbeiteter Seitendeckel geringer aus, eine geänderte Ölwanne erlaubt eine optimierte Führung der Auspuffkrümmer.
Als Testfahrer und Berater für die Motorenentwicklung hat Triumph Julian Simon, 125-Kubik-Weltmeister 2009 und Vizeweltmeister in der Moto2TM 2010, verpflichtet. Dieser lobte in einem Statement den bisherigen Entwicklungsstand des Aggregats: »Der Motor ist leistungsstark und beeindruckt besonders im mittleren Drehzahlbereich. Die Verbindung zwischen Gasgriff und Hinterrad ist sehr direkt und gut kontrollierbar. Das allgemeine Fahrgefühl ist überragend, und der Motor zeigt bereits jetzt großes Potenzial.«