Tübingen. 1985 eröffnete Rainer Klink in der Brunnenstraße im ehemaligen großväterlichen Omnibusbetriebshof sein Motormuseum, heute bekannt als „Auto-Zweirad-Spielzeug Museum“. Niemand ahnte damals wohl, welche Entwicklung diese Sammlung im Laufe der Jahrzehnte nehmen sollte. 1991 übernimmt Rainer den Omnibusbetrieb und ist seidem auch Unternehmer. 1992 kommt die KM-Reisen GmbH in Mössingen, 2003 die Stadtbus Tuttlingen Klink GmbH dazu. Heute ist die Firmengruppe Rainer Klink für rund 250 Mitarbeiterein verlässlicher Arbeitgeber und für viele tausend Fahrgäste ein sicherer, zuverlässiger Beförderer. Eine Erfolgsgeschichte, die parallel zum Museum läuft, denn heute beherbergt das Boxenstop 80 Autos und Zweiräder, die in der Summe über 6500 PS auf die Räder stellen, sowie mehr als 2000 Spielsachen. Das machte allerdings auch mehrere bauliche Erweiterungen notwendig, um die Exponate entsprechend und vor allem in „heimeliger“ Atmosphäre präsentieren zu können. Das gilt erst recht für die Motorräder, die in der sogenannten „Todeswand“, der Steilwand aus hölzernen Latten, stehen, als auch den schnellen Maschinen aus dem Rennsport im Motodrom. Darunter die NSU Sportmax von 1955 oder die Kawasaki KR 250 mit der Toni Mang seinen ersten Weltmeistertitel errang. Maschinen wie die Münch Mammut, eine Egli-Vincent oder die MV Agusta 750 S sind auch heute noch für viele Fans ein Traum, der sich meistens finanziell nicht erfüllen ließ. Umso schöner, wenn man solche Boliden in aller Ruhe betrachten kann. Doch das Boxenstop hat auch mit seinen Veranstaltungen sich einen Namen in der Szene gemacht. Dass das 40jährige Jubiläum entsprechend gefeiert wird, versteht sich von selbst. Aus dem Veranstaltungskalender ragen dabei die Vincent-Tage vom 4.-6. Juli und das Museumsfest am 13.-14. September besonders hervor.
Jochen Bangert