Umbauen oder komplett neu bauen?

Foto: Alexander Pfeil

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Umbauen oder komplett neu bauen?

Einmal im Jahr trifft sich die Crème de la Crème der Custombike-Szene in Bad Salzuflen, um zu präsentieren, wie weit man beim Individualisieren eines Motorrades gehen kann.

Bad Salzuflen. Bei der Custombike Show findet man wirklich alles, nur kein Bike von der Stange. Dabei spielt keine Rolle, ob die Eigentümer selbst ihre Zweiräder um- oder komplett neu   bauen oder ob es namhafte Firmen sind, die sich auf genau solches spezialisiert haben. Manches bunt, manches voller Chrom. Selbst der Hubraum spielt keine Rolle, sei es die 50-Kubik-Simson oder der knapp zwei Liter fette V-Twin einer Harley - alle reihen sich nebeneinander ein.

Und nicht nur fertige Bikes bot die Custombike Show. Wie in jedem Jahr fand der Biker-Build-Off während der drei Messetage statt. Zwei Teams, zwei Bikes, ein Ziel: Auf der Messe live vor Ort den besseren Umbau auf die Beine zu stellen – und am Ende muss das Bike selbstständig zur Bühne fahren.

Florian Pfante trat mit seinem Team von USM Motorcycles aus Wunstorf gegen Kornel Krasicki von VHard Motorworks und sein Team aus Polen an. Am Ende ging die Indian im Iron Man Look von USM als Sieger hervor und die Oldschool Harley in matt-schwarz mit goldenen Details lag nur 48 Stimmen dahinter. Zum ersten Mal hieß es auch „German Räng-Däng-Däng-Build-Off“, womit das Duell im Live-Schrauben der Töffliheizer Ostfriesland gegen das Team von V.E.B.-Design gemeint ist. Letztere konnten sich mit ihrer „Interflug Schwalbe“ knapp als erster Sieger in die Messe-Geschichtsbücher eintragen. Die Sympathie für die Schnapsklassen zeigte sich auch in der Mofa-Sonderschau mit zwölf wahnwitzigen Umbauten.

Als weiteres Highlight galt die Entscheidung über die Gewinner in den 15 Klassen des European Custombike Championship. Dort traten Amateure und Profis aus dem In- und Ausland an und zeigten ihre spektakulären Umbauten von „Craziest Bike“ (Eigenbau mit Suzuki GS 500 Antrieb) über „Best Chopper“ (Triumph/Yamaha XS 650) bis zu „Best Radical“ (Harley-Davidson Ironhead Sportster). Wenn man entlang der Bike Show mit den detailversessenen Customs flanierte, kam man aus dem Staunen nicht heraus und vor der Bühne erging es den Besuchern ebenso. Bike-Präsentationen, Live-Musik, Preisverleihungen wechselten sich ab. Und wer mehr Adrenalin brauchte, konnte sich bei der Steilwandshow oder bei den Fuel Girls aufheizen lassen. So mancher deckte sich mit Accessoires für sich und sein Bike ein und ging mit vielen neuen Ideen für die eigenen Umbauprojekte nach Hause. Wer nach dem Stöbern in den drei Hallen mit vielen interessanten Bikes noch Hunger verspürte, den erwarteten vor dem Eingang der Messehallen Getränke und Fleisch vom Grill. Am nächsten ersten Dezember-Wochenende sieht man sich wieder in Bad Salzuflen.

Weitere Informationen.

Alexander Pfeil

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