Dakar 2020 in Saudi-Arabien

5. bis 17. Januar

Update: Dakar 2020 in Saudi-Arabien

30 Jahre Afrika, ein gutes Jahrzehnt Südamerika – nun wechselt die Rally Dakar zum zweiten Mal den Kontinent. Die Dakar 2020 wird im Mittleren Osten, in Saudi-Arabien, stattfinden.

Update 25.11.2019

Im Rahmen einer Präsentation wurden in Paris weitere Details zur Rally Dakar 2020 in Saudi Arabien bekanntgegeben.

Insgesamt liegen rund 7800 Kilometer vor den Teilnehmern. 5700 davon sind gezeitete Speziale, 2750 Kilometer machen die Verbindungsetappen aus. Start ist in der Hafenstadt Dschidda am Roten Meer. Im ersten Teil der Rallye beschreibt die Route einen Bogen durch die nordwestlichen Landesteile. Nach dem Ruhetag nahe der Hauptstadt Riad geht es in den Süden des Landes. Der Zieleinlauf ist für den 17. Januar in der Retortenstadt Qiddiya geplant.

Ganz neu ist der sogenannte Supermarathon, eine Etappe, auf der die Fahrer keinerlei technische Unterstützung von außen erhalten dürfen – nicht einmal von ihren eigenen Teamkollegen oder anderen Fahrern. Eine weitere Marathon-Etappe wird es in der zweiten Wettbewerbswoche geben.

Ebenfalls ein Novum ist das farbige Roadbook, das bei der jüngsten Rallye du Maroc getestet und genehmigt wurde. Um die Navigationsfähigkeit der Piloten noch härter auf die Probe zu stellen, werden die Roadbooks auf einigen Etappen nur wenige Minuten vor dem Start ausgegeben.

Alle Fahrzeuge, die am Wettbewerb teilnehmen, werden auf der Paul-Ricard-Rennstrecke in Südfrankreich einer technischen Inspektion unterzogen, bevor sie am 4. Dezember von Marseille aus nach Dschidda verschifft werden.

Etappen Rally Dakar 2020 26.04.2019

Datum

Etappe

Start

Ziel

Speziale [km]

Verbindung [km]

Total [km]

05.01.

1

Jeddah

Al Wajh

319

433

752

06.01.

2

Al Wajh

Neom

367

34

401

07.01.

3

Neom

Neom

404

84

489

08.01.

4

Neom

Al Ula

453

223

676

09.01.

5

Al Ula

Ha’il

353

210

563

10.01.

6

Ha’il

Riyadh

478

352

830

11.01.

Ruhetag

Riyadh

    

12.01.

7

Riyadh

Wadi Al-Dawasir

546

195

741

13.01.

8

Wadi Al-Dawasir

Wadi Al-Dawasir

474

240

713

14.01.

9

Wadi Al-Dawasir

Haradh

415

476

891

15.01.

10

Haradh

Shubaytah

534

74

608

16.01.

11

Shubaytah

Haradh

379

365

744

17.01.

12

Haradh

Qiddiya

374

73

447

 

5097

2759

7856

Ursprünglicher Artikel vom 26.04.2019

Saudi-Arabien zählt zu den Ländern der Welt, von denen sich nur wenige Fremde bislang ein authentisches Bild machen konnten. Der autoritär regierte Wüstenstaat macht es Ausländern seit jeher schwer, sich auf eigene Faust im Land umzuschauen. Die Rolle als Gastgeber für die Dakar 2020 könnte ein weiteres Zeichen für eine sich in jüngster Zeit vollziehende vorsichtige Öffnung des Landes sein.

Am 5. Januar startet die Rallye in Dschidda, der großen Hafenstadt am Roten Meer. Nach einer Schleife durch die nordwestlichen Landesteile erreicht der Tross die Hauptstadt Riad zum Rasttag. Der zweite Teil der Rallye schlägt einen Bogen durch die südlichen Provinzen. Für den 17. Januar ist der Zieleinlauf in der Vergnügungsstadt Qiddiya am westlichen Stadtrand von Riad geplant. Insgesamt sollen etwa 9000 Kilometer auf 12 Etappen bewältigt werden. Noch vor der großen Sommerhitze wollen die Scouting-Teams die Streckenplanung finalisiert haben.

Dakar-Direktor David Castera: »Hier, im größten Staat der Region, haben wir unendliche Möglichkeiten, einen harten, ausgewogenen und abwechslungsreichen Kurs auszuarbeiten. Die sportliche Herausforderung, die wir für die 42. Ausgabe zusammenstellen, wird das volle Potenzial dieses riesigen Landes und seines Mosaiks aus Wüsten, Bergen, Schluchten, Tälern und Küstenlandschaften ausschöpfen.«

Auf jeden Fall wird es interessant sein zu sehen, in welcher Form die Organisation mit den zahlreichen Restriktionen im Lande umgeht, beispielsweise was Kleidung und Auftreten der weiblichen Fahrer und Copilotinnen angeht. Auch stellt sich die Frage, in welchem Maße eine Interaktion zwischen dem Rennen und der Bevölkerung stattfinden kann und soll. Bei den letzten Austragungen in Südamerika waren die Strecken gesäumt von begeisterten Menschen. Das Gegenteil davon wäre ein abgeschirmtes, durch dünn besiedelte Regionen verlaufendes und rein medial kommuniziertes Event. Wir bleiben dran.

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