Binolen. Ende Oktober fand im Sauerland, genaugenommen im Hönnetal, das zehnjährige Jubiläum des Hönnetrails statt. Dies war wegen Corona vom März auf Oktober verlegt worden, wurde aber auch dann unter entsprechenden Hygiene-Maßnahmen abgehalten. Wie immer war das Haus Recke in Binolen das Fahrerlager und allen Unkenrufen zum Trotz erschienen 119 von 143 gemeldeten Teilnehmern zum Jubiläumsenduro, um wieder eine stattliche Spendensumme zusammen zu fahren. Initiator Carsten Tacke und sein Team können auch in diesem Jahr die fette Summe von 17184 Euro an diverse karitative Projekte verteilen. Schon während der Veranstaltung fanden zwei Scheckübergaben an den Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte sowie für die Freiwillige Feuerwehr statt. Weitere Spenden fanden ihren Weg zum Verein für soziale Integrationshilfen in Schwerte und an den mobilen Kinder- und Familienhospizdienst in Iserlohn und weitere Empfänger.
Das Endurofahren kam natürlich auch nicht zu kurz und so wurden Regen, Frost und Matsche ignoriert und fleißigst der Steinbruch umgepflügt. Es gab unter anderem wieder eine Anfängergruppe, die unter Anleitung zweier Instruktoren die Grundlagen des Offroadfahrens beigebracht bekam und weitere Gruppen, die sich auf verschiedenen Sektionen verteilten, so dass alle genügend Platz hatten, um sich auszutoben.
Wegen des Regens gab es nette Wasserspiele in den Pfützen und anspruchsvolle, glitschige Auffahrten zu meistern. Zur Belohnung kam sogar die Sonne raus und die „Steinbruchwurst“ in einer Pause konnte ohne Wasser von oben verzehrt werden. Abendlicher Höhepunkt war der Reisevortrag „Auf dem Weg“ von Martin Brucker, der sechseinhalb Jahre unterwegs war, und das beliebte Lagerfeuer im Anschluss daran.
Novum im Jubiläumsjahr war, das am Sonntag noch ein Kurs in taktischer Einsatzmedizin vom Team Offroad Medical Training stattfand. Es war sehr realitätsnah und ein voller Erfolg.
Während der zwei Fahrtage wurde zum Glück niemand schwer verletzt, obwohl es wegen der Streckenbeschaffenheit natürlich Ausrutscher oder Umfaller gab. Aber dabei zeigte sich auch die Hilfsbereitschaft der Teilnehmer beim gemeinsamen Aufrichten oder Anschieben.
Henning Rest