Zeitmaschinen

Foto: HJ. Fischer

Klassische Gelände-Maschinen in der Motorrad-Stadt

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Zschopau. Die 20. Classic-Geländefahrt „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“, am letzten Juni-Wochenende als Zwei-Tages-Fahrt ausgeschrieben, fand mit knapp 300 Teilnehmern aus sieben Ländern und mehreren Tausend Zuschauern großen Zuspruch.

Zu den Stars gehörten allen voran Fahrer der einstigen Sportabteilungen von MZ, Simson und Hercules. Die Fahnen von Yamaha hielt auch Offroad-Haudegen Eddy Hau mit der XT550 hoch. Und in der Classic-Streitmacht von Jawa standen neben Lubomir Vojkuvka eine ganze Reihe weiterer Akteure mit klanghaften Namen des Endurosports. 
Zschopau hat gezeigt, dass es der Classic-Szene, gerade im deutschen Osten, nicht an Nachwuchs mangelt. Beachtlich einmal mehr die Markenvielfalt. Über zwei Dutzend Fabrikate standen im Parc fermé. Technische Leckerbissen quasi in Reihe - wie die Hercules-W2000 von Richard Minderlein mit Baujahr 1977 oder die 1974 in Suhl auf die Räder gestellte GS 75 mit Vorgelege, die Thomas Kaiser den Simson-Fans präsentierte. Viel Freude machte Frank Koser der BMW-Anhängerschaft mit der Schek-Edition aus dem Jahr 1972.
Wie nah sich Vergangenheit und Gegenwart bei der Jubiläumsveranstaltung im Erzgebirge kamen, zeigte sich bei den Sonderprüfungen. Die Fans hatten den Fokus besonders auf den mehrmaligen Europameister und Six-Days-Sieger Harald Sturm gelegt. Der lässt es nämlich mit 66 Jahren noch immer richtig krachen.
Wie in den 1980ern ist Harald Sturm ein Stilist im MZ-Sattel. Und wie einst sorgt er noch immer für Gänsehautmomente. Kein Wunder, dass einige Zuschauer vor lauter Staunen ihren Mund nicht wieder zu bekamen. Beeindruckt sagte Ex-Simson-Werksfahrer Ewald Schneidewind: „Das ist absolut unglaublich, da hat sich nichts geändert, der fährt wie früher.“ Und der Altmeister selbst erläutert: „Ehrgeizig bin ich schon noch.“ Dann lobt er den Veranstalter. „Die Jungs haben sich wirklich viel Mühe gegeben, mit 90 Prozent Geländeanteil eine super Veranstaltung.“ Herbert Heuger, Thomas Sandig, Jörg Wildhagen, Ewald Aigner, Martin Eckardt, Ole Fleischer, Udo Meier, Andreas Mosert, Dusan Kotrla, Bernd Wenzel, Dag Kohlhause, Lubomir Vojkuvka, Frank Reiner, Bernhard Walzer und Alfred Steinwidder sind neben Harald Sturm die weiteren Klassensieger. In der Teamwertung hatte das Jawa-Team von Dukla Prag die Nase vorn. Den Erzgebirgspokal sicherte sich Harald Sturm.

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