Laudatio auf einen Donnervogel
Ihr Name ist der japanische Begriff für den Wanderfalken, einer der schnellsten Greifvögel. Und auch sie zählte zu den Schnellsten ihrer Zeit: Die Suzuki Hayabusa 1300 war das erste Serienmotorrad, das die 300 km/h-Marke überschritt. Von 0 auf 100 km/h beschleunigte die Hayabusa in 2,7 Sekunden, von 0 bis 200 km/h in 7,3 Sekunden. Diese Rekordwerte von 1999 werden auch heute noch kaum von anderen Serienmotorrädern gebrochen.
Der Urvogel kam 1999 auf den Markt und spaltete die Motorradgemeinde. Die einen waren fasziniert von der unglaublichen Leistung von knapp 200 PS, andere wiederum monierten, 300 km/h brauche kein Mensch. Außerdem bemängelte man ihr doch recht eigenwilliges Design. Kompromisslos im Windkanal entworfen, wirkte die erste Hayabusa etwas mopsig, rundgeschliffen, ohne Ecken und Kanten.
Doch trotz ihrer enormen Leistung ist die Hayabusa auch ein komfortables und sportliches Tourenmotorrad. Dank ihres satten Drehmoments von 155 Nm bei 7.200 U/min lässt sie sich durchaus schaltfaul bewegen und machte mir auf einer Alpentour selbst in Spitzkehren und auf Schotterpisten große Freude. Was übrigens auch ein Sporttourer-Vergleichstest im TOURENFAHRER Heft 10/99 bestätigte. Die „Dicke“ gewann in vier von sieben Testkategorien mit Bestnote! Und da sie auch noch wesentlich günstiger war als die Konkurrenten in ihrer Klasse, wurde sie bald zum Verkaufsschlager und Kultobjekt der Sporttourer-Szene.
Ein Rückblick auf die Geschichte der Hayabusa findet sich im aktuellen TOURENFAHRER Heft 11/2018. Viel Spaß beim Lesen!
|