Der lange Weg zum Führerschein
Hand aufs Herz: Wer weiß schon genau, wie das mit dem Führerschein heute funktioniert. Was darf man ab wann fahren – und was kostet das?
Eine Zweirad-Karriere konnte man bis 1980 mit 15 beginnen, indem man sich ein Mofa besorgte und einfach losfuhr. Seitdem benötigt man eine „Mofa-Prüfbescheinigung“, die teilweise aber an Schulen durchgeführt wird, sofern es engagierte Lehrer gibt, die sich dazu bereit erklären. Statt der 100 bis 150 Euro in der Fahrschule kommt man so mit etwa der Hälfte hin.
Ab 16 darf man dann den Führerschein der Klasse AM angehen, der zum Führen eines 50 ccm starken Zweirads mit einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h berechtigt. Kostenpunkt 500 bis 800 Euro. Oder man investiert bis zu 1.500 Euro und steigt gleich auf eine 125er mit maximal 11 kW/ 15 PS um. Das ist dann der Führerschein Klasse A1.
Wer bis dahin noch nicht die Lust am Motorrad verloren hat, kann ab 18 mit der Klasse A2 mit maximal 35 kW/ 48 PS starten. Wer vorher schon den A1 erworben hat, muss nur noch eine verkürzte praktische Prüfung ablegen, und spart dadurch gut 1.000 Euro, muss aber immerhin noch 300 bis 500 Euro berappen.
Um endlich in die „Königsklasse“ der Führerschein-Klasse A aufzusteigen, muss der Besitzer des A2 mindestens 20 Jahre sein und noch eine praktische Prüfung ablegen, ehe er alles fahren darf, was zwei Räder hat. Kostet nochmal 400 bis 700 Euro. Ein Direkteinstieg in die Klasse A ist ab 24 Jahren möglich und kostet bis zu 1.700 Euro.
Summiert man alle Kosten für den begehrten Lappen vom Teenager-Alter an, kommt man auf 2.500 bis 3.500 Euro. Da wundert es nicht, dass die Zahl der Motorradführerschein-Neulinge immer mehr zurückgeht. Details im TOURENFAHRER 10-18, der ab heute am Kiosk ist.
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