GPS-Daten und Reiseinformationen
Motorradreisen in Skandinavien
Skandinavien bietet dem Motorradreisenden Natur pur. Soviel Wildnis wie in den drei nordischen Ländern Finnland, Norwegen und Schweden gibt es sonst nirgendwo in Europa.
Natur pur
Entlang der Westküste Skandinaviens erstreckt sich das Gebirge der Skanden. Es erreicht im Massiv des Jotunheimen in Südnorwegen mit knapp 2500 Metern sein größte Höhe. Beeindruckender noch als die absolute Höhe ist die enorme vertikale Erstreckung vom Meeresspiegel bis in die Gipfelregionen.
Die norwegische Küste ist geprägt von tiefen Tälern mit nahezu senkrechten Wänden, die sich als enge Buchten weit ins Land hineinziehen. Diese sogenannten Fjorde verlangen dem Motorradreisenden oft lange Umwege für kurze Luftliniendistanzen ab. Entstanden sind die Fjorde durch die erosive Tätigkeit der Gletscher während der letzten Eiszeit. Auch auf der Ostseite des Gebirges finden sich glaziale Täler, hier sind sie von langgestreckten Seen ausgefüllt.
Überhaupt ist Skandinavien eines der seenreichsten Gebiete der Erde. Allein Norwegen zählt 40.000 Seen, in Schweden gibt es fast 100.000 Seen, die größer als ein Hektar sind und Finnland beansprucht etwa 56.000 Wasserflächen dieser Größe für sich.
Ebenfalls groß ist der Reichtum Skandinaviens an Wald. Riesige zusammenhängende Flächen von Nadelwald bedecken die tieferen Lagen. In größerer Höhe dominieren die kargen Fjelle und nördlich des Polarkreises schließt sich die weitgehend baumlose Tundra Lapplands an.
Die Bevölkerungsdichte Skandinaviens ist im Vergleich zu Deutschland (229 Einwohner/km2) äußerst gering. So beträgt sie in Schweden gerade einmal 24 Einwohner/km2, in Finnland müssen sich 18 Einwohner einen Quadratkilometer teilen und in Norwegen sogar nur 13.
Dänemark
Eine Sonderstellung unter den skandinavischen Ländern nimmt Dänemark ein. Zwar gehört das kleine Land zum nordischen Kulturkreis, geografisch zählt es jedoch zu Mitteleuropa. Auch landschaftlich unterscheidet es sich von den drei anderen skandinavischen Ländern bedingt durch eine deutlich dichtere Besiedelung (136 EW/km2), die der Wildnis weniger Raum lässt.
Fjordland
Die Route für Schräglagenfans. Aber das norwegische Fjordland ist nicht nur eine der kurvenreichsten Gegenden Europas, mit Geirangerfjord, Trollstigen und Dalsnibba folgen Norwegens Höhepunkte hier Schag auf Schlag. GPS-Daten und Reiseinfo
Küstenstraße 17
Nah am Wasser gebaut. Unsere Tour entlang der norwegischen Küstenstraße 17 entführt Sie auf eine der schönsten Straßen Skandinaviens. Seefest sollten Sie aber sein –wenn die 17 auf Wasser stößt, geht es mit der Fähre weiter – und das mehr als einmal. GPS-Daten und Reiseinfo
Lappland
Vergessen Sie jede Hektik, und lassen Sie sich durchs schwedische Inland bis hoch zum Polarkreis treiben. Ob auf dem Innlandsvägen oder auf einsamen Pisten, der Weg durch Europas letzte Wildnis ist ein Naturerlebnis, das man nur mit ein paar Rentieren teilen wird. GPS-Daten und Reiseinfo
Lofoten
Wer das Extreme liebt, ist hier richtig. Bis zu 1000 Meter hoch erheben sich die schroffen Berge aus dem Nordmeer, dazwischen kauern sich malerische Fischerörtchen. Nur wetterfest sollten Sie bei dieser Tour sein – auch dabei kann es halt extrem werden. GPS-Daten und Reiseinfo
Seeland
Einmal in Schräglage über Dänemarks größte Insel. Was zugegeben weniger an den Kurven als am Wind liegt, der ständiger Begleiter auf unserer Route entlang traumhafter Strände ist. Und wo sonst kann man schon ein Rendezvous mit einer Meerjungfrau haben? GPS-Daten und Reiseinfo
Offizielles Tourismusportal Finnland
www.finnland.de
Offizielle Reise-Website von Finnland
www.visitfinland.com/de
Schwedens offizielle Website für Tourismus
https://visitsweden.de
Schweden-Reiseführer und –Buchungsportal
www.schwedentipps.se
Offizielles Reiseportal für Norwegen
www.visitnorway.de
Offizielles Tourismusportal Dänemark
www.visitdenmark.de
Faktensammlung zu Dänemark
http://denmark.dk
Straßenbenutzungsgebühren
Norwegen
Während für Pkw und Lkw für die Benutzung von Autobahnen und vielen Landstraßen eine gebühr fällig wird, haben Motorräder in Norwegen freie Fahrt.
Schweden
Schweden erhebt keine Autobahnmaut, allerdings ist die Benutzung der Öresundbrücke von Kopenhagen nach Malmö gebührenpflichtig. Für die beiden neugebauten Brücken in Sundsvall und Motala wird ebenfalls eine Maut erhoben.
Finnland
Völlig kostenlos ist die Benutzung aller Straßen in Finnland
Dänemark
Maut wird in Dänemark lediglich für die Benutzung der Brücken über den Storebaelt und den Øresund erhoben.
Promillegrenze
Norwegen: 0,2 Promille
Schweden: 0,2 Promille
Finnland: 0,5 Promille
Dänemark: 0,5 Promille
Höchstgeschwindigkeit
Norwegen
Innerorts: 50 km/h
Außerorts: 80 km/h
Schnellstraßen und Autobahnen: 90 bis 100 km/h
Schweden
Innerorts: 50 km/h (40 km/h in manchen Städten)
Außerorts: 70 km/h
Ausgebaute Fernstraßen: 90 km/h
Autobahnen: 120 km/h
Finnland
Innerorts: 50 km/h
Außerorts: 80 km/h
Ausgebaute Fernstraßen: 100 km/h (im Sommer)
Autobahnen: 120 km/h
Dänemark
Innerorts: 50 km/h
Außerorts: 80 km/h
Autobahnen: 130 km/h
Bußgelder
Das Niveau der Bußgelder liegt in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland deutlich über dem deutschen.
Unterkunft
Dem Motorradreisenden bleibt entsprechend viel Raum sich in mehr oder weniger unberührter Natur zu bewegen. Outdoorbegeisterte werden es sich nicht nehmen lassen, vom sogenannten Jedermannsrecht Gebrauch zu machen. Dieses althergebrachte Gewohnheitsrecht erlaubt das Campieren für ein bis zwei Nächte und sogar das Feuermachen, sofern dem nicht andere Vorschriften, z. B. in Nationalparks, entgegenstehen. Wer etwas mehr Infrastruktur schätzt, kann sich auf den zahlreich vorhandenen Campingplätzen einquartieren. Auch gemütliche Hütten können vielerorts gemietet werden.
Motorradfahrer, die engeren Kontakt zu den gastfreundlichen Nordländern suchen, finden freundliche Aufnahme in den familiären Bed & Breakfasts. Und Hotels gibt es natürlich auch in Skandinavien.
Reisereportagen Skandinavien
Preisniveau
Spätestens in letztgenannten Unterkünften wird man mit dem allgemein sehr hohen Preisniveau der nordischen Länder konfrontiert. Allerdings sind die Unterschiede zu Deutschland mittlerweile nicht mehr so gravierend, wie sie einmal waren. Eine Ausnahme macht das wohlhabende Nicht-EU-Land Norwegen. Hier kann eine Pizza schon mal 20 Euro kosten. Besonders teuer sind in ganz Skandinavien alkoholische Getränke. Die Staaten erheben hohe Steuern, die sich am Alkoholgehalt orientieren. Auch der verkauf alkoholischer Getränke ist streng reguliert. So dürfen Supermärkte nur Bier mit geringem Alkoholgehalt verkaufen, Hochprozentigeres gibt es nur in Spezialgeschäften. Motorradfahrer, die auf ihrer Skandinavientour abstinent leben, schonen also nicht nur die Leber, sondern auch die Reisekasse.
Reisezeit
Bei der Bestimmung der idealen Reisezeit für eine Motorradtour in Skandinavien spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Prinzipiell können die Nordländer bereits im Frühjahr (Mai) bereist werden. Allerdings sind die Hochlagen zu diesem Zeitpunkt noch mit Schnee bedeckt, zahlreichen Bergstrecken sind gesperrt. In Lappland verwandelt die Schneeschmelze unbefestigte Wege in unbefahrbaren Morast.
Im nordischen Sommer (Juli – August) sind selbst die Hochlagen vom Schnee befreit. Doch die nun auch länger anhaltenden Wärmeperioden wissen nicht nur Motorradfahrer zu schätzen. Myriaden Mücken erheben sich aus den unzähligen Gewässern und können selbst hartgesottenen Reisenden den Aufenthalt im Freien verleiden. Mit den ersten Frösten, die je nach geografischer Breite und Höhenlage bereits Ende August einsetzen, verschwindet die Mückenplage. Irritierend für den Mitteleuropäer sind im Sommer die nicht enden wollenden Tage. Nördlich des Polarkreises wird es in der Zeit um die Sonnenwende gar nicht mehr dunkel.
Die Wetterlagen stabilisieren sich im Herbst (September – Oktober) weiter. Wer sich von kalten Nächten nicht abschrecken lässt, findet von Ende August bis Ende Oktober eine perfekte Reisezeit vor. Die Birkenwälder aber auch die Strauchfluren erstrahlen in bunter Laubfärbung, allerdings sind die Tage im skandinavischen Herbst schon sehr kurz.
Mit lang andauernder Dunkelheit muss sich herumschlagen, wer eine Motorradreise nach Skandinavien im Winter unternimmt. Für dieses Wagnis ist eine spezielle Ausrüstung unumgänglich. Nicht nur dass die Maschine mit Spikes und Frostschutz vorbereitet werden muss, auch an die Fahrerausstattung und Campingausrüstung werden erhöhte Anforderungen gestellt. Bewährt haben sich neben mehrere Lagen Funktionswäsche und einer hochwertigen Textilkombi beheizbare Lenkerstulpen und Sitzbänke. Auch eine Heizweste und elektrisch beheizte Sohlen werden sich als lohnende Investition erweisen. Belohnt werden Motorradfahrer für die Strapazen einer Winterreise durch Skandinavien durch einzigartige Schneelandschaften und das unvergleichliche Schauspiel des Polarlichts.
Anreise
Bei der Anreise nach Skandinavien kommt man um eine Fährpassage kaum. Verbindungen gibt es von mehreren deutschen Häfen aber auch aus Dänemark. Entweder macht man nur eine kurzen Sprung übers Skagerrak oder aber man verkürzt die Anreise erheblich, mit einer Passage von Travemünde nach Helsinki beispielsweise.