An der Sohle des italienischen Stiefels liegt eine Region, die einst zum Armenhaus Europas gehörte. Und heute fern des touristischen Rummels am niemals fernen Golf von Tarent erlebenswerte Beschaulichkeit zelebriert.

Reiseinformationen

Highlights
Der Pollino-Nationalpark, die Städte Potenza und ganz besonders Matera als Unesco-Welterbe sind ebenso sehenswerte Höhepunkte wie das Hinterland der Küste mit seinen Hügeln, Panoramastrecken, weiten Hochebenen, lichten Wäldern und beschaulichen Städten. In denen werden als Motorradfahrer mit offenen Armen empfangen werden, weil sie oft noch eine Seltenheit sind. Die Küste am Golf von Tarent besteht aus horizontweiten Kies- und Feinsandstränden, die über Stichstraßen und Sackgassen erreichbar sind. Die meisten münden in Appartementanlagen, ab und an auch Campingplätzen, die selbst in der Hauptreisesaison wohl niemals übervoll sind. Abseits der Pisten zu den Stränden ist die Küste urwüchsig und oft unzugänglich.

Motorrad fahren
Während die Anreise via Autobahnen und auch Küstenstraße E90 auf gut ausgebauten vierspurigen Strecken erfolgt, besteht das Straßennetz des Hinterlandes überwiegend aus schmalen, verkehrsarmen Landstraßen, die kurven- und kehrenreich durch die Hügelwelt führen. Allerdings abschnittsweise auch mit einer Unendlichkeit an Schlaglöchern oder gar komplett weggebrochenen Teilen der Strecke. Gute Stoßdämpfer, eine Profiltiefe deutlich über Mindestmaß und die sichere Beherrschung des eigenen Motorrads sind wertvoll. Das Tankstellennetz entlang der Küste ist ausreichend dicht, im einsamen Bergland sowie den National- und Naturparks geht die Zahl der Zapfsäulen rasch gegen Null.

Essen & Unterkunft
Die Küste sowie die Hauptstädte Potenza und Matera sind touristisch gut erschlossen, entlang der Küste allerdings erst mit Beginn der Feriensaison ab Juni. Sogar viele Restaurants verharren in bis dahin der Winterpause. Hotels, Ferien-Appartements und schöne Campingplätze gibt es entlang der Küste zuhauf. Im Hinterland wird es schwieriger, Unterkünfte zu finden. Campingplätze sind dort selten oder bestehen nur aus Wiesen an einem Bauernhof.