Ewige Verlockung
Provence

Ewige Verlockung

Länge: 280 km
Dauer: 2-3 Tage

Terrain

Standard Road

Länder

Frankreich

Regionen

Provence

Wer einmal dort war, den hat Frankreichs Süden auf ewig in seinen Bann gezogen. Logisch, denn wo sonst als in der Provence könnte es sein, das Paradies auf Erden?

Für viele der Landstrich der Sehnsüchte, und das völlig zu Recht. Fahren Sie entlang einer atemberaubenden Küste von Marseille bis St. Tropez, hinauf in die Berge mit ihren charmanten Dörfern, und lernen Sie das »Savoir-vivre« kennen, wie es nur die Provenzalen können.

Marseille? Um Gottes willen, ausgerechnet die verrufene Hafenstadt als Start einer Tour durch die Provence? Machen Sie sich keine Sorgen, Sie müssen den Motor ja nicht abstellen in Frankreichs zweitgrößter Stadt, die – ganz nebenbei – wunderschön ist und von begnadeter Landschaftskulisse eingerahmt wird. Stattdessen am Wasser entlang rund ums Cap Croisette bis nach Callelongue. Eine Sackgasse, sicher, aber traumhaft schön und der einzige Landweg zu einer der Calanques-Buchten. Und einen der »Fjorde der Provence«, wo das Meer tief hineinfingert in Felsspalten, die ein wenig nach Tropfkerze aussehen, muss man mal besucht haben.

Zurück und weiter nach Cassis, dem netten Hafenörtchen, wo eine der Traumstraßen Europas beginnt. 15 Kilometer lang nur ist die Route des Crêtes, aber die ist ein kurviges Paradies zwischen Himmel und Meer, wo einem Cassis zu Füßen liegt und der Blick weit in die Calanques-Buchten fällt. Von la Ciotat aus dann hinauf in die Berge. Serpentinengespickt windet sich der Col de l’ Espigoulier hoch zum Massif de la Sainte Baume, dessen schroffe Felsen man auf schmalem Département- Sträßchen meist für sich allein hat. Kurvig geht es weiter hinab nach Toulon, das nicht nur größter Kriegshafen der Grande Nation ist, sondern auch mit dem wohl spektakulärsten Hausberg aufwarten kann. Handtuchbreit wurde das gewundene Sträßchen auf den Mont Faron aus weißem Fels gesprengt, und von oben präsentieren sich Häusermeer und Hafen wie das Meisterstück eines detailversessenen Modellbauers. Atemberaubend. Weiter durchs palmenbestandene Hyères, dann wieder hoch in die Berge. Diesmal ist es das Massif des Maures, das den Gleichgewichtssinn auf die Probe stellt. Und wie es das tut! Kaum einmal geradeaus geht es hier in den Eukalyptus- und Kastanienwäldern, vor allem die Schleife oberhalb des Dörfchens Collobrières wird man so schnell wohl nicht vergessen.

Verschlungen windet sich die D 14 bis Grimaud, das Ausblicke auf die Bucht von St.-Tropez bereithält, wenig später ist das Mekka der Reichen und Schönen erreicht. Auch wenn Sie nicht dazu gehören, gönnen Sie sich das charmante Städtchen. Lieber noch ein paar Schräglagen? Kein Problem, der Col de Collebasse hat unzählige davon im Repertoire. Und dann ist da ja noch die Corniche des Maures, die mit überwältigenden Meeresblicken die Küste entlangkurvt, bevor man in Bormes-les-Mimosas wieder auf die eigenen Spuren trifft. Grund genug, zu bleiben. Das Dorf mit den steilen Gassen und der verschwenderischen Blumenpracht ist eine provenzalische Augenweide. Und günstiger als in St.-Tropez lässt es sich hier obendrein leben.

Wer nicht baden will, sollte zwei bis drei Tage einplanen

 

Highlights

Charakter: Ob an der Küste oder in den Bergen: Hier wird’s extrem kurvig, und die Sträßchen sind meist schmal
Reisezeit: Ganzjährig, selbst im Winter hat die Küste ihren Charme. Auf den Bergstraßen muss dann allerdings mit Frost gerechnet werden
Übernachten: Selbst an der Küste meist nicht so teuer wie der östliche Teil der Côte d’ Azur. Im Hinterland finden sich preiswertere Unterkünfte
Nicht versäumen: Bootstour zu den Calanques, Hafen in Toulon, Bummel in St.-Tropez
Karte: Michelin 340 »Provence – Côte d’ Azur«
Infos / Hotelbuchungen:
de.franceguide.com

Aus dem Heft:
Tourenfahrer 6/2009

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