Plan B.
Bosnien und Herzegowina

Plan B.

Länge: 1900 km
Dauer: 4-5 Tage

Terrain

Standard Road

Länder

Bosnien und Herzegowina

Bisher sind wir immer nur durchgehuscht, doch Bosnien und Herzegowina hat es verdient, in den Mittelpunkt neuer Reisepläne zu rücken. Aber Pläne sind bekanntlich dafür da, durcheinander gewürfelt zu werden.

Reiseinformationen

Übernachten
Die touristische Infrastruktur Bosnien und Herzegowinas ist längst nicht so entwickelt wie in Kroatien. Trotzdem ist es kein Problem, über Buchungsplattformen Platz in Hütten, Pensionen oder Hotels zu finden. Das Zelt ist eine Alternative für Schönwetternächte oder abseits der Zivilisation. Wir genossen besonders die Abgeschiedenheit von Peros »Etno Kuce Miljevic« bei Šipovo. Bei Motorradfahrern beliebt sind die Holzhütten von »Etno Selo Dodig« bei Podovi. Eine Empfehlung am Ramsko See ist »Apartmani Šćit«, in Mostar passte das »Guesthouse Layla« (alle z. B. über booking.com zu finden). Fast auf der Route in Kroatien liegen die TF-Partnerhäuser »Pansion Berto« in Crikvenica (www.pansionberto.hr und »Hotel Sitpe« in Pakostane-Drage
(www.hotel-stipe.hr) – mehr Infos auf www.tourenfahrer-hotels.de

Allgemeines
»Ein Land, das keines ist« – so hat Juli Zeh Bosnien und Herzegowina in einem lesenswerten Reisebuch (s. u.) treffend charakterisiert. Der zur Beendigung des Jugoslawienkriegs in Dayton beschlossene Verbund unternahm den nahezu aussichtslosen Versuch, die ehemals verfeindeten Volksgruppen der Kroaten, Serben und Bosniaken unter den Hut eines gemeinsamen Staates zu bringen. Das Land teilt sich auch geografisch recht klar auf in die zu großen Teilen eigenständige, überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republik Srbska und die Föderation Bosnien und Herzegowina, in der die mehrheitlich muslimischen Bosniaken mit Kroaten zusammenleben. Dritter im Bunde ist der kleine Verwaltungsdistrikt Brčko, der eine Brücke zwischen den beiden Teilen von Srbska bildet. Auffällig ist beim Durchfahren der Republik, das sich besonders Serben und Kroaten offensiv von ihren »Landsleuten« abgrenzen und ihre Zugehörigkeit zu den jeweiligen Nachbarstaaten herausstreichen. Für Besucher, die in allen Landesteilen mit großer Herzlichkeit willkommen geheißen werden, ist die spürbare gegenseitige Abneigung nur schwer nachvollziehbar. Touristen treffen in allen Landesteilen auf liebenswürdige und hilfsbereite Menschen. Die politische Lage ist trotzdem weiterhin brisant, zumal der Ukrainekonflikt die Fronten zwischen den mit Russland verbundenen Serben und den westlich orientierten Kroaten weiter verhärtet.

Reisezeit
Da das Land nahezu komplett im Dinarischen Gebirge liegt, kann im Frühling noch Schnee den Weg versperren. Zum Motorrad­-
reisen empfiehlt sich daher der Zeitraum von Mai bis Ende September.


Papierkram
Für die Einreise genügt deutschen Bürgern der Perso­nalausweis, eine grüne Versicherungskarte sollte dabei sein. Zahlungsmittel ist die konvertible Mark (0,51 Euro), die an den Euro gekoppelt ist, der häufig ebenfalls akzeptiert wird. Für das Smartphone sollte man eine einheimische SIM-Karte kaufen. Mit wird der Datenverkehr sehr billig, ohne sehr teuer.

Aus dem Heft:
Tourenfahrer 6/2024

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