Steil-Vorlage
Frühlingstouren - Slowenien

Steil-Vorlage

Länge: 110 km
Dauer: 1 Tag

Terrain

Standard Road

Länder

Slowenien

Falls es ein harter Winter war, wird‘s leider nichts mit dieser Tour. Dann ist der Vrši-Sattel trotz seiner relativ bescheidenen 1611 Höhenmeter nämlich noch gesperrt. Offiziell wird er ja erst im Mai geöffnet, aber mehr als einmal sind wir bereits an Ostern den  schönsten Pass Sloweniens gefahren. Vorher also schlaumachen, bevor man im hübschen Villach aufsteigt und Richtung Wurzenpass aufbricht. Der ist grad mal 1073 Meter hoch, aber die wollen auf mächtig steiler Auffahrt erklommen werden, bevor man auf slowenischer Seite auf schmaler Straße talwärts kurvt. In Kranj­s­ka Gora beginnt sie dann, die Bergstrecke des Vrši, die sich mitten hinein in die Julischen Alpen bohrt. Ein Stück durchs tief eingeschnittene Fluss­tal der Pišnica, dann auf engen Kopfsteinpflaster-Kehren himmelwärts. Mit Ausblicken, die den Atem stocken lassen. Fast senkrecht fallen die Wände der Berg­riesen hier ab, manchmal scheint es, als ob man das Vorderrad gleich ins Bergmassiv rammen würde, doch dann macht die Straße im letzten Moment noch einen Schlenker. Und sie macht viele Schlenker: Talwärts geht es in 27 verschlungenen Kehren durch großartiges Hochgebirgspanorama, dann rollt man plötzlich durch blühende Frühlingslandschaft. Ganz nah an die gurgelnde, unverschämt türkise Soa schmiegt sich die Straße, mäandert vorbei an abenteuerlichen Hängebrücken und durch bereits üppiges Grün. Bei Bovec muss man sich dann entscheiden: weiter gen Süden durch das Naturparadies oder zurück ins Gebirge? Wenn es eine Rundfahrt werden soll, geht‘s jetzt nach Italien. Der Predilpass lädt gut ausgebaut zum Kurvenkratzen und mit dem hübschen Lago del Predil zur Pause, bevor mit Villach der Startort erreicht ist. Und gar nicht erst dran denken, die Mangartstraße unter die Räder zu nehmen – da ist im Frühjahr nun wirklich nichts zu machen.

Highlights

Charakter: Kurvige Drei-Länder-Tour in der einzigartigen Kulisse der schneebedeckten Julischen Alpen und dem paradiesischen Soca-Tal, in das der Frühling Einzug gehalten hat.
Anreise: Via München, Salzburg und die österreichische A 10 samt Tauerntunnel gelangt man ins Zielgebiet. Ab Mai steuert DB Autozug Villach an, aus Süddeutschland bietet sich auch die günstige tägliche Verbindung Feldkirch-Villach der ÖBB an.
Übernachten: Mehrere TF-Partnerhäuser finden sich in naher Umgebung von Villach. Die komplette Liste erhält man im Hotel-Special oder unter www.tourenfahrer-hotels.de.
Lohnt den Stopp: Villacher Innenstadt, russische Kapelle am Vrsic-Pass, ehemalige österreichische Festungswerke am Predilpass.

Aus dem Heft:
Tourenfahrer 4/2013

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