Zwischen Berg und Tal
Fjordland

Zwischen Berg und Tal

Länge: 1200 km
Dauer: 4-5 Tage

Terrain

Standard Road

Länder

Norwegen

Tiefe Fjorde, wuchtige Berge und eine der kurvenreichsten Gegenden Europas. Attribute, die das Fjordland für Motorradfahrer besonders interessant machen.

Die Route für Schräglagenfans. Aber das norwegische Fjordland ist nicht nur eine der kurvenreichsten Gegenden Europas, mit Geirangerfjord, Trollstigen und Dalsnibba folgen Norwegens Höhepunkte hier Schag auf Schlag.

Røros liegt nicht im Fjordland, aber Røros ist sehenswert, darum lohnt sich ein Abstecher zur alten Bergbaustadt an der schwedischen Grenze. Von Oslo eh nur ein kleiner Umweg auf dem Weg nach Norden. Am besten wird die Stadt nicht über die E 6 angefahren, sondern über Jordet, Galtseter und Buvika entlang der norwegisch-schwedischen Grenze. In Røros wurde mehr als 300 Jahre nach Kupfer gegraben. Die Bergleute sind längst aus dem Ort verschwunden, aber ihre Holzhäuser sind heute noch zu sehen – der UNESCO sei Dank. Über Trondheim, der Krönungsstadt der norwegischen Könige, geht es ins Fjordland. Die Straße entlang des Vinje - fjords ist eine gute Gelegenheit, sich auf die kommenden kurvigen Tage einzustellen. Bis Andalsnes ist es nicht weit und das Angebot an Campingplätzen und Hütten mehr als umfangreich, denn es empfiehlt sich, den Trollstigen, einen der fahrerischen Höhepunkte Norwegens, einmal ohne Gepäck in Angriff zu nehmen. In mehr als einem Dutzend Spitzkehren schlängelt sich dieser Weg innerhalb weniger Kilometer an die 800 Meter höher. Diese in die Felswand gefräste Straße hat auf Touristen eine starke Anziehungskraft. Dementsprechend quirlig geht es auf dem Weg nach oben zu.

 

Der nächste Tag. Noch einmal den Trollstigen hinauf – diesmal mit Beladung. Das nächste Highlight Norwegens liegt keine 100 Kilometer entfernt, der Geirangerfjord. In den Sommermonaten gibt es kein Kreuzfahrtschiff, das diesen Bilderbuch-Fjord nicht ansteuert. Über den Ørenvegen, den Adlerweg, geht es steil und kurvig nach unten. Wem Geiranger zu voll ist, der kann gleich durchstarten und den Geirangervegen wieder bergauf zum Dalsnibba fahren, mit knapp 1500 Metern einer der höchsten Punkte, die sich in Norwegen ansteuern lassen. Auf zwölf Kilometern 29 Kurven – nüchterne Zahlen, die aber die Stimmung eines Motorradfahrers durchaus steigern können. Die folgenden zwei Kilometer zur Spitze sind mautpflichtig, bei schönem Wetter aber durchaus gut investiertes Geld, denn die Aussicht vom Dalsnibba ist überwältigend. Ein wenig Ernüchterung muss sein, wenn der Geirangervegen auf den Riksvegen 15 stößt, der unspektakulär nach Lom führt. Ein Ort, der zweifellos von der 900 Jahre alten Stabkirche profitiert, die die Stadt über die Grenzen Norwegens bekannt gemacht hat.

Letzte Station, bevor es nach Oslo geht, ist das »Jotunheimen «, das Heim der Riesen. 20 Zweitausender gibt es dort, und der Sognefjellveien führt mitten hindurch. Eine Fahrt von bestechender Schönheit. Zum Schluss der Tour hat man die Qual der Wahl. Entweder durch den Aurland-Tunnel, mit 24,5 Kilometern der längs - te der Welt. Oder aber über den Aurlandvegen, die 45 Kilometer lange Straße, die als eine der aussichtsreichsten Norwegens gilt. Egal, wie man sich entscheidet, die Fahrt durch das Fjordland endet so oder so mit einem Superlativ.

 

Highlights

Charakter: Schöne Tour durch Bergwelt und tiefe Täler, zum Teil raue, aber auch idyllische Landschaft. Manchmal kleine Schotterpassagen, die aber problemlos zu fahren sind
Reisezeit: Anfang Juni bis Ende August
Übernachten: Camping oder in Hütten, die es auf jedem Campingplatz zu mieten gibt
Nicht versäumen: Røros, Nidaros-Dom in Trondheim, Trollstigen, Geiranger, Dalsnibba, Stabkirche in Lom, Aurland-Tunnel
Karte: Kümmerly & Frey-Karten Mittel-Norwegen 2 und 3, »Oslo, Bergen, Ålesund«, »Ålesund, Trondheim, Namsos «, 11,90 Euro
Infos/Hotelbuchungen: www.visitnorway.com/de

Aus dem Heft:
Tourenfahrer 7/2010

Titel

zum Heft    zum Artikel

Download

Diese Tour kaufen ( 1,99 € , inkl. MWST. )