Mal wild und ungezähmt, mal gebändigt und doch machtvoll bahnt sich die Drau ihren Weg aus alpinen Bergregionen über sanfte Hügellandschaften bis zu ihrer Mündung in die Donau, prägt ganze Landstriche und Städte an ihren Ufern. Dr. Ingrid Gloc-Hofmann (Text & Fotos) und Helmut Hofmann (Fotos) begleiten die lange Reise des multinationalen Flusses.

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Allgemeines
Mit einer Länge von 749 km2 ist die Drau der viertlängste Nebenfluss der Donau und entspringt mit mehreren Hauptquellen im Südtiroler Pustertal zwischen Toblach und Innichen (Südtirol). In Österreich passiert sie Osttirol und Kärnten, die Städte Lienz, Oberdrauburg, Spittal, Villach und Völkermarkt. Ab Paternion ist die Drau fast durchgehend in Stauseen gefasst. Zwischen Lavamünd und Dravograd zieht sie schließlich nach Slowenien. Hier fließt sie durch dünn besiedeltes Gebiet mit zahlreichen Stauseen, die etwa 25 Prozent des Landesbedarfs an Strom decken. Nun heißt der Fluss Drava und nähert sich der Pannonischen Ebene, durchzieht die Städte Maribor und Ptuj. Wenige Kilometer weiter erreicht die Drava Kroatien, kurz danach die Stadt Varaždin und bildet dann im Süden der Pannonischen Tiefebene die Grenze zu Ungarn. 300 km lang schlängelt sie sich durch weite Maisfelder und kleine Weiler bis zur letzten Großstadt an ihrem Ufer: Osijek. Gerade einmal 20 km trennen sie noch von der Donau, die im Naturreservat Gornje Podunavje an der Grenze zu Serbien das Wasser der Drava aufnimmt.

Haltepunkte
Lienz mit Schloss Bruck und seiner Ausstellung zu Geschichte und Landschaft Osttirols. Östlich der Stadt in Dölsach befindet sich der Archäologiepark der Römerstadt Aguntum.
Villach mit seiner Altstadt und dem »Relief von Kärnten«, der größten Landschaftsplastik Europas
St. Paul im Lavanttal mit dem gleichnamigen Stift sowie Burg Rabenstein
Maribor mit lebendiger Altstadt mit netten Ausgehmöglichkeiten sowie der Stadtburg Mariborski Grad
Ptuj mit attraktiver Altstadt, zahlreichen Kneipen und dem Schloss Ptuj, das sich dominant über Stadt und Fluss erhebt
Osijek mit architektonischen Sehenswürdigkeiten von Barock über Jugendstil bis zur Moderne sowie der Installation »Crveni fićo« (»Der rote Fićo«), die symbolisch an den kroatischen Sieg über  die Jugoslawische Volksarmee erinnert
Varaždin mit authentischer Altstadt und Schloss