Eine Reise durch die Dordogne führt durch ein besonders traditionelles und geschichtsträchtiges Stück Frankreich. Lars Wennersheide (Text & Bilder) und Ingo Choynacki (Fotos) gehen auf ihrer Motorradwanderung im mittleren Südwesten Frankreichs fast verloren zwischen leeren Landschaften, unzähligen Schlössern und »little Britain«.

Reiseinformationen

Unterkünfte

• Relais motard – Gîte Motard de Loubéjac
• Château Gauthie B&B – Maison d’Hôtes de Charme
• Chambre d’hôte l’Ostal de Pombonne
• Chambre d’hôte Le Domaine des Pierres Blanches
• Domaine Mon Doux Rêve

Traditionsreiche Dordogne
Unzählige befestigte Dörfer, zahlreiche Châteaus, also Burgen und Schlösser, schöne Altstädte, besondere Museen – die Reisezeit und der Platz reichen kaum für mehr als einen groben Überblick. Vor allem der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich, der im späten Mittelalter eine Trennlinie mitten durch den Südwesten des heutigen Frankreichs zog, ist dabei hervorzuheben. Die Ursachen sind vielfältig, die Auswirkungen bis heute zu erleben. Dazu ein enormer Reichtum, den die gute Schiffbarkeit des Flusses Dordogne in die Region spülte, der dem Département Dordogne auch seinen Namen gegeben hat.

Haltepunkte
Schlösser, Burgen und Herrenhäuser: Château de Biron – Weingut Château Bélingard mit langer Geschichte, zurückreichend bis zu den Kelten – ­Château de Monbazillac: Heimat der lokalen Winzergenossenschaft und öffentlich zugänglich – Weinkeller des Château de Tiregand – Château de Bellegarde – Château de Campagne – Château de Losse – Jardins du Manoir d’Eyrignac: die vielleicht schönste und spannendste Gartenanlage der Tour – Château Lacypierre – Château Le Paluel: Filmkulisse, Nazi-Einflüsse, in Restauration – Château de Fénelon – Château de Beynac – Château de Castelnaud – Château des Milandes: Heimat von Josephine Baker – Château de Commarque – La Maison Forte de Reignac: eine Festung, die in eine beinah senkrechte Felswand gehauen wurde; angeschlossen ein Foltermuseum. Bitte vorab im Netz die jeweils aktuellen Öffnungszeiten kontrollieren und ggf. Kontakt aufnehmen.
Daneben hatten wir besonders nachhaltige Erlebnisse während folgender Stopps: Saint-Avit-Sénieur: Dorf mit Abteikirche / UNESCO Weltkultur­erbe – Bastide Beaumont du Périgord: wundervoller Platz im Zentrum – traditio­neller Markt von Issigeac (sonntags) – Bastide Eymet: Zentrum des »Brexits« britischer Auswanderer – Moulin de la Rouzique: alte Lumpen-Papiermühle mit Werkstatt
und Museum – Bastide Lalinde – Le Cingle de Trémolat: spannender Aus­sichtspunkt über die Dordogne-­Schleife – Chartreuse du Colombier: Gärten eines ehemaligen Kartäuserklosters – Limeuil: eines der Plus Beaux Villages – Gouffre de Proumeyssac: eine unglaubliche Tropfsteinhöhle, die ihren Namen Kristallkathedrale zu Recht trägt; spektakuläre Einfahrt in einer Gondel mit Lasershow und Musikuntermalung – Markt in Le Bugue (jeden Dienstagmorgen) – Lascaux IV: Höhlenmalereien – Saint-Amand-de-Coly: eines der Plus Beaux Villages – Saint-Geniès mit steingedeckten alten Häusern – Espace Robert Doisneau: Fotoliebhaber sollten unbedingt am ehemaligen Bahnhof stoppen; Ausstellung über Robert Doisneau, einen der bekanntesten Fotografen Frankreichs aus den Anfängen der humanistischen Fotografie – Bastide Domme: belebter, authentischer Ort mit hervorragender Aussicht auf die Dordogne – Fort de la Roque-Gageac: Ort ist Höhepunkt und Hotspot an der Dordogne, entsprechend überlaufen – Les Troglos de Belvès: Höhlenwohnungen unterhalb des Dorfes, die das harte Leben der Armen nachempfinden lassen.