Für Honda kam es auf der der Dakar 2019 knüppeldick. Favorit Ricky Brabec musste wegen Motorschadens aufgeben, dann fielen auch noch die Routiniers Joan Barreda und Paulo Goncalves aus. Große Erwartungen ruhten nun auf dem Argentinier Kevin Benavides.
Doch die Hoffnung währte nur kurz. Nach der siebten Etappe bekam Benavides eine Drei-Stunden-Zeitstrafe aufgebrummt, womit jegliche Chance auf eine Topplatzierung zunichte gemacht war.
Die Rennleitung unterstellte Benavides, nicht genehmigte Streckeninformationen als Ergänzung zum offiziellen Roadbook mitgeführt zu haben. Dies wurde als zu sanktionierender Regelverstoß bewertet, zudem sei dieses Verhalten »unsportsmännisch«.
Das Honda-Werksteam HRC legte gegen diese Entscheidung Protest ein und bekam nun Recht. Das Tribunal National de Discipline et d’Arbitrage, das Sportgericht des französischen Motorsportverbandes, entschied zu Gunsten des Argentiniers, da Benavides‘ inkriminiertes Verhalten Passagen des Reglements betraf, die erst einen Tag vor dem vermeintlichen Verstoß bzw. sogar erst am selben Tag hinzugefügt worden waren.
Der Dakar-Veranstalter A.S.O. akzeptierte die Entscheidung des Sportgerichts und korrigierte das Endergebnis entsprechend. Kevin Benavides rutschte vom 12. auf den fünften Gesamtrang vor. Platz machen musste Andrew Short, der nun an sechster Stelle rangiert.