Bis 2050 möchte Honda seine komplette Flotte, also Autos und Motorräder, klimaneutral antreiben. Das japanische Unternehmen strebt zudem eine Führungsrolle unter den Motorradherstellern in Sachen Umweltfreundlichkeit an. Und noch mehr: Mit gleichem Zieldatum möchte Honda tödliche Verkehrsunfälle mit Fahrzeugen des Unternehmens auf Null senken.
Um die Klimaneutralität der Produkte zu erreichen, setzt die Strategie des Konzerns neben der Elektrifizierung auch auf die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz von Verbrennungsmotoren, die Nutzung von Biokraftstoffen sowie Wasserstoff als Energieträger. Honda hat bereits ein Brennstoffzellenmotorrad zum Patent angemeldet.
Honda setzt auf Akkutausch-System
Im Bereich der batterieelektrischen Motorräder hat Honda-CEO Toshihiro Mibe im Rahmen einer Pressekonferenz in Tokio einen Fahrplan für die nächsten Jahre skizziert. Den Schlüssel zur erfolgreichen Elektrifizierung von Motorradprodukten sieht der Top-Manager darin, die noch teure Batterie getrennt vom Motorrad zu betrachten, spricht sich also klar für ein Tauschakku-System aus. »Für Privatkunden müssen wir nicht nur unsere Produktpalette erweitern, sondern auch eine große Anzahl von Batteriewechselstationen zur Verfügung stellen und die Kompatibilität mit E-Fahrzeugen anderer Hersteller sicherstellen. Zu diesem Zweck hat Honda ein Konsortium mit anderen Motorrad-OEMs in Japan bzw. Europa gegründet, um Technologiestandards für austauschbare Batterien zu entwickeln«, so Mibe.
Vier Elektromodelle bis 2024
Bereits dieses Jahr soll der kleine Scooter GYRO e: auf den Markt kommen, der für gewerbliche Kunden bestimmt ist. Für den Consumer Market sind bis 2024 drei weitere elektrisch angetriebene Modelle geplant: Zwei etwas größere Scooter und ein Bike in der Art des Grom. Später soll eine leistungsstarke Maschine folgen, die Honda im »Fun«-Segment einordnet. Was darunter genau zu verstehen ist, wurde nicht erläutert, der gezeigte Schattenriss besitzt jedoch Anklänge an die NM4 Vultus von 2014.
Grafik: Honda