Dolomiten Low-Emission-Zone

Vier Pässe betroffen

Low-Emission-Zone in den Dolomiten

Die Anrainerprovinzen der Dolomiten planen ein neues Konzept zur Verkehrsentlastung der Bergregion. Konkret geht es um eine Verringerung der Emissionen. In welchem Maße es zu Einschränkungen für Motorradfahrer kommen wird, ist noch offen.

Bereits im Juni dieses Jahres hatte sich das Land Südtirol mit den betroffenen Gemeinden darauf verständigt, Konzepte zu entwickeln, um die Dolomiten »sanft er-fahrbar« zu machen. Als Ziel wurde die Schaffung einer Low-Emission-Zone definiert. »Unser Ziel ist es, eine Low-Emission-Zone um die Dolomiten einzurichten – deshalb fokussieren wir auf Sensibilisierung und Information, Infrastrukturen und Besucherlenkung und setzen dazu auf sukzessive Maßnahmen«, so Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in der Abschlusserklärung. Als Pilotprojekt wurde in Prags ein Konzept zur digitalen Besucherkontingentierung erprobt – inklusive Auffangparkplätzen und der Bereitstellung alternativer Mobilitätsmittel.

Dolomitenweit wurden den Sommer über zudem verstärkte Kontrollen von Motorradfahrern durch Carabinieri, Straßenpolizei und Quästur durchgeführt, wozu eigens 47 Ortspolizisten besonders geschult wurden.

Die Südtiroler Behörden sind der Meinung, dass die Ziele nur mit einem provinzübergreifenden Konzept angegangen werden können, weshalb man sich nun mit Vertretern der Provinzen Belluno und Trentino zusammengesetzt hat.

Gemeinsam soll nun eine die gesamten Dolomiten umfassende Low-Emission-Zone geschaffen werden. Betroffen von den Maßnahmen werden die bei Motorradfahrern besonders beliebten Pässe Sella, Pordoi und Campolongo sowie das Grödner Joch sein.

Nach dem Vorbild von Prags soll es auf diesen Strecken eine digitale Kontingentierung geben. Flankierend ist der Bau von Park & Ride-Parkplätzen sowie die Bereitstellung von öffentlichen Verkehrsmittel vorgesehen. Zudem sollen die Besucher ermuntert werden, in (noch zu errichtende) Umlaufbahnen umzusteigen – oder aufs Fahrrad.

Damit sind vollständige, temporäre Sperrungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, wie sie bereits am Sellajoch durchgeführt wurden, nicht Teil des Konzepts. Bei entsprechendem Besucherandrang läuft die Kontingentierung für alle Zuspätgekommenen jedoch faktisch auf dasselbe hinaus.

Die Umsetzung des Konzepts ist für den Sommer 2024 geplant. Bis dahin müssen noch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, auch die Zustimmung der Zentralregierung in Rom steht noch aus.

Foto: Lars Wennersheide / TF-Archiv

Facebook

Wenn Du hier klickst, wirst Du zu Facebook weitergeleitet. Dabei werden Daten an Facebook übermittelt.

Ihre Vorteile als Print-Abonnent

Satter Inhalt, fairer Preis!

  • Zusätzlich E-Paper zum Vorzugspeis von nur 0,60 Euro pro Ausgabe
  • Kostenloser Zugang zum digitalen MOTORRAD NEWS- und Motorradfahrer-Archiv
  • Bis zu 20% Preisvorteil beim Kauf ausgewählter Produkte in unserem Shop
  • Flatrate für die Tour-Datenbank zum Vorzugspreis von nur 9,90 Euro pro Jahr
  • Kein Risiko! Sie können das Jahresabonnement nach dem ersten Bezugsjahr jederzeit kündigen

TOURENFAHRER-Newsletter

Mehr frische Infos und Angebote finden Sie im TOURENFAHRER-Newsletter.

Jetzt registrieren